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5 Fragen an Carpenter Brut

Frank Hueso alias Carpenter Brut beweist auf seinem aktuellen Album "Leather Terror", dass Death Metal und hymnische Synthesizer à la Europe zusammenpassen. Findet zumindest unser Rezensent (ganz unten nachzuhören). Unterstützung holte er sich dafür unter anderem von Tribulation, Ulver, Greg Puciato, Gunship und Sylvaine – Inspiration bei klassischen Horrorstreifen. Nach deren Ästhetik richtet er auch die zugrundeliegende Story über einen mordenden Rockstar aus. Diesen Bret Halford getauften Gesellen seht ihr auch im Bild oben – weil Hueso sich nicht gern auf klassischen Bandfotos zeigt, ließ er den Künstler Fortifem als Ersatz einfach ein paar Illustrationen zur Geschichte malen.

Unsere Fragen beantwortet hat er aber selbst:

1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?

Da gibt es eine Menge, aber spontan würde ich sagen "The Wall" von Pink Floyd. Ein Monument des Progressive Rock – es gibt hier nichts wegzuwerfen: perfekt von Anfang bis Ende. Sie Story, die Kompositionen, die Arrangements, die Produktion und das grafische Universum. Das ist große Kunst. Selten war das in der Rockgeschichte so vollständig.

2. Auf welches Riff/Melodie/Lyric/Pattern, das du geschrieben hast, bist du bis dato am meisten stolz?

Ehrlich gesagt liebe ich alle Songs, die ich komponiere – ohne Ausnahme. Sie sind meine Babys, haha. Da eins über das andere zu stellen ist unmöglich. Andererseits erinnere ich mich noch dran, ziemlich bewegt gewesen zu sein, als ich die Melodie von "Paradise Warfare" von "EP III" gefunden habe. Tagelang hatte ich darum gerungen und endlich kam diese Melodie zu mir. Die von "Turbo Killer" bleibt glaube ich auch im Kopf. Es ist immer cool, wenn Leute sie bei Konzerten mitsingen. Die Lyrics sind auch recht einfach zu merken, haha.

3. Was zeichnete die Arbeit an "Leather Terror" besonders aus?

Durch die Pandemie hatte ich mehr Zeit und neues Equipment, um das Album zu komponieren, sodass ich mehr Zeit für die Auswahl der Sounds und der Kollaborationen aufbrachte sowie dafür, meine Melodien zu verfeinern. Ich nahm mir auch viel Zeit, über das Tracklisting nachzudenken, um sicherzugehen, dass diese ja recht unterschiedlichen Tracks flüssig und logisch aufeinander folgen. Ich hinterfragte während der Schaffungsphase vieles. Das ist auch das Problem, wenn du Zeit hast: Es hilft nicht wirklich dabei, schnelle Entscheidungen zu treffen.

4. Was können wir nach "Leather Teeth" und "Leather Terror" vom geplanten dritten Teil deiner "Leather"-Trilogie erwarten?

Am Ende von "Leather Terror" ist Bret Halford in einem kalten Raum eingesperrt und endet eingefroren wie Jack Torrance in "The Shining". Der dritte Teil wird in einer sehr weit entfernten Zukunft spielen (denkt an das Cover von Iron Maidens "Somewhere In Time"): Bret wird nach einem großen Stromausfall aus dem kalten Raum herauskommen. Er wird eine neue Welt entdecken, eine neue Gesellschaft. Mehr verrate ich noch nicht, das wird eine Überraschung.

5. Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?

"1984" von George Orwell.

Im Oktober 2022 kommt Carpenter Brut für drei Shows in den deutschsprachigen Raum.

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