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Marduk reagieren

Marduk reagierten umgehend auf den Artikel. Auf Facebook posteten sie folgendes in Auszügen wiedergegebenes Statement:

"Mitglieder von Marduk sind in einer Datenbank aufgelistet, die die Verkaufshistorie eines schwedischen Onlineshops zeigen soll. Wir wurden bereits im August 2017 darauf aufmerksam gemacht und seitdem mehrfach danach gefragt. Da wir diesen Nonsens nie ernst genommen haben, unterließen wir bislang einen Kommentar. Jetzt stieß jedoch kürzlich eine schwedische Zeitung darauf und machte daraus eine Story. Hier sind wir also wieder. Kein Marduk-Mitglied hat irgendetwas von der fraglichen Website bestellt und hatte auch nie Kontakt mit der Organisation, die ihn betreibt. Das ist alles, was wir dazu zu sagen haben. Es ist lächerlich, das nach 28 Bandjahren immer noch durchkauen zu müssen, aber: Marduk hat keine politische Agenda, keine ideologische Assoziation – weder zu Nationalsozialismus noch zu sonst etwas. Unsere Lyrics thematisieren Religion und Geschichte, sonst nichts."

"Es sei bemerkt, dass wir dieselbe Diskussion schon im Februar 2017 hatten, in Verbindung mit unserer US-Tour. Zahlreiche Medien überprüften jede Faser der Marduk-Historie nach Beweisen für die Anschuldigungen, fanden aber nichts. Sie kontaktierten einige Bands, mit denen wir bereits getourt sind, die ihnen alle dasselbe mitteilten: Es gibt nichts, was die Anschuldigungen stützen würde."

Tatsächlich spricht für Marduks Seite der Geschichte, dass die Band zum Zeitpunkt einer der anscheinend zwei getätigten Bestellungen auf Tour in der Schweiz unterwegs war – den Daten zufolge im Onlineshop aber mit einer schwedischen IP-Adresse eingekauft wurde. Die Etc.-Zeitung löschte inzwischen auch die fragliche Stelle in der Onlinefassung ihres Artikels. Fragen bleiben trotzdem offen, sollte tatsächlich – wie im Artikel und der Datenbank vermerkt – an Mortuus' bzw. Widigs' Heimadresse geliefert worden sein. Im Statement implizieren Marduk zwar, dass auch das unwahr ist - darauf genauer einzugehen, würde allerdings helfen, die Zweifel auszuräumen. So steht letztlich die Aussage der Band gegen eine im Zuge eines Hackerangriffs geleakte Datenbank.

In Reaktion auf die jüngsten Ereignisse veröffentlichten MetalSucks einen Beitrag zum Thema Nazi-Provokation im Metal – sehr lang aber lesenswert.

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