Kurz vor Madonnas "Re-Invention"-Tour veröffentlicht eine britische Zeitung Details über Hinrichtungen, Lesbensex und Kriegsbilder in der Show. Deutsche Fans gehen allerdings leer aus.

London (aw) - Pop-Queen Madonna lässt in Sachen Provokation auch gut 20 Jahre nach ihrem Karrierestart nichts anbrennen. Die Bühnenshow zur anstehenden Welttournee soll einmal mehr auf der Grenze des guten Geschmacks balancieren. Anders als im Streit um die umstrittene Urfassung des Videos zu "American Life" will die Verwandlungskünstlerin keine Kompromisse mehr eingehen.

Wenn man den Aussagen eines Crew-Mitarbeiters in der britischen Sun glauben schenken darf, plant Madonna, (un-)passend zur momentanen politischen Lage, Aufnahmen von Kriegsschauplätzen im Irak und Afghanistan über große Videoleinwände flimmern zu lassen. Fotos getöteter Menschen und Gefechtslärm sollen sich nahtlos in die sonst recht freizügige Bühnenshow einfügen. Zur Coverversion von John Lennons "Imagine" will die Bush-Kritikerin im Hintergrund Bilder verhungernder Kinder präsentieren.

Zur fragwürdigen "Auflockerung" der schwer verdaulichen Kost zeigt die US-Sängerin angeblich lasziven Lesbensex, während sie selbst im Tango-Stil das Tanzbein schwingt. Auf dem Höhepunkt des Spektakels soll Madonna auf dem elektrischen Stuhl ihre Hinrichtung simulieren.

"Die Show wird den Leuten die Haare zu Berge stehen lassen", zitiert die Boulevardzeitung die vermeintliche Insiderquelle. "Madonna hat alle Tabus gebrochen, um ihre bislang kontroverseste Darbietung abzuliefern. Die gespielte Hinrichtung ist wirklich atemberaubend." Der interviewte Tour-Mitarbeiter prophezeit einen Skandal in einer Größenordnung, wie es ihn seit dem "Sex"-Fotoband nicht mehr gegeben hat.

Fast 1,5 Millionen Euro soll der Megastar in seine skandalöse Show investiert haben. Allein die Pyrotechnik für die Hinrichtungsszene habe Unsummen verschlungen. Deutsche Fans werden auf das Spektakel aber wohl verzichten müssen. Die offizielle deutsche Website veröffentlichte jüngst ein Statement von Madonnas Managerin Caresse Henry, die den Verzicht auf Konzerte in Deutschland bestätigt: "Leider ist der nächste Ort Arnheim (Niederlande)", so die Sprecherin. Die Realität ist, dass wir nicht alle Länder während eines Sommers besuchen können – wir haben nur beschränkt Zeit." Als weitere Begründung wird "mangelndes Interesse" der hiesigen Anhängerschaft genannt. Bei ihrer "nächsten Welttour" wolle Madonna Deutschland aber wieder beehren.

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