Bei den Usern erfreut sich der MP3-Tauschdienst Napster immer größerer Beliebtheit.

Konstanz (joga) - Radiohead, Placebo, Green Day und Fatboy Slim: Das sind die Bands, auf deren neue Alben derzeit viele Musikfans gespannt warten. Außer solchen, die Napster benutzen, denn bei dem Musiktauschdienst kursieren alle genannten Alben bereits - neben vielen weniger interessanten Sachen, wie etwa "Pure Shores" von der neuen All Saints.

Während der Labelboss von Fatboy Slim sich über die kostenlose Werbung freut, sind andere Plattenfirmen weniger erfreut. Vor allem Capitol und Parlophone dürften sich wundern, haben sie doch von Radioheads "Kid A" extra keinerlei Promos herausgegeben. Die Band selbst ist allerdings für ihre eher lockere Haltung gegenüber Napster bekannt. So lobte Bassist Colin Greenwood zuletzt das israelische Konzertpublikum, weil es Songs auswendig mitsingen konnte, die noch gar nicht veröffentlicht sind.

Kein Wunder also, dass sich Napster allen juristischen Anfeindungen zum Trotz immer größerer Beliebtheit erfreut. Die Zahl der Nutzer ist von 1,1 Millionen im Februar auf annähernd fünf Millionen Besucher im Juli gestiegen, was einem Zuwachs von 345 Prozent entspricht. Damit ist Napster nach einer Studie des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Media Metrix der am schnellsten wachsende Netz-Service aller Zeiten.

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