Brauchen wir eine gute Nachricht zum Freitag? Bitteschön: Die dritte Single aus Caspers anstehenden Album schlägt ihre beiden Vorgänger um Längen. Das war allerdings auch nicht sehr schwer: Mit dem Singer/Songwriter-Schwulst "Emma" und der Larifari-"Sommer"-Kollabo mit Cro hat der Mann, dem manche*r …

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  • Vor 7 Monaten

    Jo hab schonmal ne Dose Mitleid aufgemacht.

  • Vor 7 Monaten

    Schon traurig wie es seit XOXO bergab geht mit ihm.

  • Vor 7 Monaten

    Besser als die letzten paar Songs, aber halt trotzdem scheiße.

  • Vor 7 Monaten

    Wie originell. Casper ist real, also, viel realer als die anderen Rappers, weil der Cas, also, der ist echt von unten, nicht so fake von unten, echt von unten. So richtig. Nicht so halb-echt, mittel-echt, so richtig echt-echt. Von unten. Das macht natürlich was her, wenn man viel weiter unten war als... wer? Na, die anderen, weißt schon.

  • Vor 7 Monaten

    Casper und Hafti haben gemeinsam, dass sie seit 2017 auserzählt sind und ihnen beim Versuch, den immergleichen Brei breitzutreten nichts besseres einfällt, als immer lauter zu werden. Die Thematik hat er auf dem anzitierten Hin zur Sonne, auf dem Grizzley-Lied und bestimmt noch 500 mal viel besser erzählt.
    Auch geil, dass der Typ, dessen Hauptwerk wir die zweite große Mittelstandsrapwelle verdanken, jetzt gegen Mittelstandsrapper hetzt.

    • Vor 7 Monaten

      Und können wir an dieser Stelle bitte festhalten, dass schon „Das Grizzly Lied“ einfach übelster cringe ist. Für mich noch immer der einzige Totalausfall auf XoXo.

    • Vor 7 Monaten

      Und das sagst du, obwohl gleich danach "So perfekt" kommt :P

      Das Grizzly Lied ist für mich in der Top-5 aller Casper Songs. Sehe nicht wie sich der Cringe-Faktor vom Rest des Albums unterscheidet.
      By the way: Auf und davon ist dank der Adlibs mittlerweile für mich schwer zu ertragen.

    • Vor 7 Monaten

      Grizzly is sehr krass.

    • Vor 7 Monaten

      Ist wahrscheinlich einfach ne sehr persönliche Sache, ob man das fühlt. Für mich ist das einfach nur eine stumpfe und öde Aneinanderreihung von Binsenweisheiten, Platitüden und Sprüchen aus dem Glückskeks.
      Wenn das die einzigen guten Ratschläge sind, die mir von meinem Vater bleiben, wäre wohl nicht so positiv darauf zu sprechen. Vielleicht aber auch einfach nostalgische Verklärtheit?

      Aber, wie gesagt, finde ich es textlich einfach mega schwach. Er hat ja echt keinen schlauen (dummen?) Spruch ausgelassen. Da finde ich, haben „So perfekt“ oder „Auf und davon“ wenigstens irgendwo eine Message und künstlerische Wertschöpfung vorzuweisen.

    • Vor 7 Monaten

      Da möchte ich aber gern auch nochmal eine Lanze für den Track sowie auch für umfassendere Textanalyse oder zumindest -ansicht brechen :)

      Bin das gerade nochmal grob durchgegangen:

      Bis der "Vater" das erste Mal "spricht" höre ich wenige Binsenweisheiten. Dafür eine kurze, aber - wie ich finde - bildlich fesselnde Einführung in die Lebenssituation mit schwierigen Rahmenbedingungen.
      Merke auch: Hier "spricht" noch der "Sohn", also der Deutschamerikaner.

      (Fast) All die Ratschläge, die dann so kommen, sind sicherlich abgedroschen, over the top und shallow - umso mehr kann ich mir vorstellen, dass der "Vater", der US-Ami, der Soldat, der ständig abwesend und wohl von Gewissensbissen geplagt ist, wahrscheinlich wirklich genau so mit ihm gesprochen hat.

      So sehe ich da zwei Generationen im klassischen Father-and-Son-"Gespräch und somit ganz schön künstlerischen Wert.

      Man lese sich mal den Text des entsprechenden Klassikers von Cat Stevens durch und markiere dort die Platitüden und Glückskekssprüche ;)

    • Vor 7 Monaten

      " hinter "Gespräch" fehlen... so wie eine Edit-Funktion auf laut.de

    • Vor 7 Monaten

      Ist definitiv ein valider Ansatz! Für mich hat dieses „ Und ich bin Grizzly jetzt (ich bin ein Grizzly jetzt)“ - was ich an sich schon übelst schlimm finde - die Aussage, dass er die „Weisheiten“ des Vaters übernimmt, ohne diese zu Hinterfragen. Vielleicht liegt auch wirklich in den ersten Verses da noch so eine gewisse Erklärung: Vater nie da, immer im Krieg und wenn er dann da ist, wird alles was er sagt gefeiert, ohne es zu hinterfragen. Macht den Text für mich aber noch immer nicht besser. Es bleibt halt ein Sammelsurium an Binsenweisheiten. Und dieses „Ich bin Grizzly jetzt“ sorgt halt echt für großes Unwohlsein bei mir. ;)

    • Vor 7 Monaten

      Ich kann dem folgen und meine aufgerollten Zehennägel an der entsprechenden Stelle auch :D

      Würde aber trotzdem noch ergänzen, dass sich dieses "Abarbeiten am Vater" (oder der Vaterfigur) nach meinem Eindruck durch sein ganzes Werk zieht oder zumindest durch große Teile davon.

      Und das schwankt nach meinem Empfinden ganz schön zwischen Idealisierung und Sehnsucht (eben Grizzly, aber z. B. auch dieser Skit da später auf dem Album, wo der Dad ihn lobt) einerseits sowie Distanzieren und Abstrafen andererseits (z. B. jetzt in dieser neuen Single hier die Erwähnung der körperlichen Züchtigung und das "zum Glück trag ich nicht seinen Namen", falls ich das richtig gehört habe beim einmaligen "Genuss" des Tracks).

      Damit möchte ich sagen, dass man den Text vom Grizzly in diesen größeren Kontext einbetten könnte, wodurch - alles sehr wohlwollend, jaja - er dann vielleicht doch wieder an Qualität gewönne... eventuell...

      Wenn jetzt gleich irgendwann CAPS um die Ecke kommt mit seinem scheiß fotografischen Gedächtnis und mir das um die Ohren haut, dass ich hier ein ganz ähnliches Argument fahre, das ich bei ihm damals nicht habe gelten lassen wollen, als es um Keemo ging, dann... bin ich wohl schuldig :D

  • Vor 7 Monaten

    Der Beat ist schon echt nice. Echt schade drum, aber evtl. gibt es das ja mal als Instrumental.

  • Vor 7 Monaten

    Is echt gut. Mag den beat, mag den lockeren rap. Besser als alle casper songs seit 2017.

  • Vor 7 Monaten

    Ich halte es in Sachen Casper wie Lil Kleine / Ronnie Flex und werde nicht lügen:

    Er ist einer der Wenigen, der deutschen Rap für mich vorübergehend wieder ernsthaft hörbar gemacht und für eine Weile gerettet hat, als ich bereits dachte, ich müsste mit dem Genre komplett abschließen.

    XOXO dementsprechend einer meiner alltime favorites im Game, Hinterland auch noch sehr, sehr gern und immer wieder gehört.
    Selbst dem Album danach konnte ich noch einiges abgewinnen, auch wenn es sicherlich viel aussagt, dass mir gerade der Albumtitel gar nicht einfallen mag :D

    Seitdem (und ob das dann das oben als Zeitpunkt der Auserzählung markierte Jahr 2017 war, das müsste ich ebenfalls prüfen) hat mich allerdings tatsächlich nichts mehr gekriegt von ihm und das gilt leider auch für diesen Song hier jetzt. Schade :(

  • Vor 7 Monaten

    Möchte noch was ergänzen:

    ""Komm' mir nicht mit ..." wischt er die Sorgen und Nöte anderer komplett empathielos vom Tisch." + im Grunde alles was dann folgt - das erscheint mir als eine sehr harte und vielleicht auch einfach nicht zutreffende Interpretation der entsprechenden Textzeilen.

    Mein erster Gedanke beim Hören war jedenfalls, dass er damit Behandler:innen adressiert, denn es kommen ja jeweils Diagnosen nach dem "Komm' mir nicht mit ...".
    Mutmaßlich seine eigenen (aktuellen und / oder ehemaligen) Therapeut:innen und Psychiater:innen, bzw. zumindest die des "Lyrischen Ich".

    Das wäre immer noch eine fragwürdige message auf eine Art, klar.
    Die würde sich aber zumindest nicht so sehr gegen andere Menschen mit Leidensdruck richten :)

    • Vor 7 Monaten

      Es gibt wirklich keinen, bei dem ich so sehr zwischen Verachtung und Fan-Sein hin und her schwanke, wie bei Prezi. Killer.

    • Vor 7 Monaten

      Was evoziert die Verachtung? Das Oberlehrerhafte, das Prätentiöse, das Reaktionäre? Frage als absoluter Prezi-Jünger, der höchstens von den Parts der letzten zwei Jahre etwas enttäuscht ist.

    • Vor 7 Monaten

      Ja, genau das alles, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich ihn wirklich als reaktionär bezeichnen würde. In den besten Momenten („Menschenpyramiden“) ist er halt brennender Balsam auf meiner vom Spätkapitalismus geschundenen Seele, in den schlechtesten („Du hast mich schon verstanden“) einfach nur Studentenrap in seiner ekelhaftesten Ausprägung.
      Dazwischen schwankt es immer.

    • Vor 7 Monaten

      Das Prätentiöse für mich. Whisky-Rap als Schlagwort nutzen, aber im Interview keinen Lieblingswhisky angeben können, Stendhal im Song aussprechen, als wäre es ein Englisches Wort, die Teils unreflektiert scheinende maximalantihaltung.

    • Vor 7 Monaten

      Fair.
      Wenn man in der Berliner Linken unterwegs ist, gibt einem „Du hast mich schon verstanden“ in der richtigen Dosis dringend benötigte Lebenskraft :D
      Außerdem sind da wahnsinnig gute Bests drauf.

    • Vor 7 Monaten

      Ich geh mal davon aus, dass die Hamburger und die Berliner radikale linke sich nicht so sehr unterscheidet. Deswegen: ja, ich versteh das schon, und ich hab da eigentlich auch Anknüpfungspunkte zu dem, was Prezi da sagt. Ich finds halt nur so seltsam, dass er sich da sehr verbittert und destruktiv an den Wertekonflikten einer Gruppe von Menschen abarbeitet, zu der er doch, jedenfalls so weit ich weiß, gar nicht gehört. Wenn die gleiche Platte jetzt von WTG, PTK oder von mir aus Disarstar gekommen wäre, hätte ich die vermutlich mit anderen Ohren gehört.
      So kommt er mir halt vor wie Malte beim Beatdown-Abend, der sich beschwert, dass er wegen den doofen Woken nicht mehr oben ohne im Pit Capoeira machen darf - nur halt mit intellektuellerem Vokabular.
      Aber gut, das ist seinerzeit auch bis zum Erbrechen durchdiskutiert worden...
      Händchen für Beats hat er natürlich, da gibts garnix dran zu rütteln.

    • Vor 7 Monaten

      Degenhart und Prezi ist schon eine geile Combo.
      Casper empfehle ich eine stationäre Therapie und nicht immer wieder seine traurige Kindheit musikalisch ausschlachten.

    • Vor 7 Monaten

      gueldi on point af :kiss:

    • Vor 7 Monaten

      https://youtu.be/ybHJgvksfSg?si=FXccgu6X2k…

      Einziges gutes Lied von Casper imo. Den Hype sonst nie verstanden

    • Vor 7 Monaten

      Milli hat ja auf jedem mir bekannten WTG-Album Lines gegen ihm zu woke Linke. Der ist ja auch fast ein genauso großer Prezi-Fan wie ich und eifert ihm meiner Meinung auch ein bisschen nach, was die Sprache angeht.
      Ich verstehe deinen Punkt, Gueldi. Prezident hat das damals ja auch damit begründet, dass das Album aus seiner Sicht das künstlerisch relevanteste war, was er machen konnte, weil er keine Lust hatte plump gegen rechts zu schießen oder das nächste von der Kritik gelobte Ding zu machen. Außerdem war er ja durchaus mit dem konfrontiert, womit er sich auseinandersetzt, weil dieses Bento-Linke, auf das er hauptsächlich abzielt, ja weit über die Linke-Szene hinausging und in der Kulturmedienwelt der hegemoniale Mindstate war/ist.

      Aber ich merke schon, wie ich zum Garrett werde :D

    • Vor 7 Monaten

      Ich finde den guten Prezi in Interviews teilweise nicht so dolle, dieses "ich habe Geisteswissenschaften-Uni-Hintergrund" manchmal etwas nervig, aber ,hey, er ist ziemlich sicher mein meistgehörter Deutschrapper (was für ein Kackwort). Nicht nur Menschenpyramiden etc., sondern durchaus auch die aktuelleren Sachen wie Jamais-vu und die Zitadellen-Songs. Bei den aktuelleren Sachen vom Retro-G-O-Doppel-T, wahrscheinlich mein zweitmeistgehörter MC, tue ich mich zB mit den aktuelleren Sachen schwerer. Retrogott und Prezident m.E. schön bescheuerte Künstlernamen, an den sie festhalten, was absolut für beide spricht.
      Carharrt-Depression natürlich sehr groß!

    • Vor 7 Monaten

      Retrogott > Prezident. Allein schon des Vortrags wegen konnte ich Prezis Hybris nie verstehen. Weiß aber, dass ich damit recht allein dastehe.

    • Vor 7 Monaten

      Prezis überdeutlich-teutonische Aussprache von so bestimmten Worten wie "Stück" zB konnte ich irgendwann nicht mehr ab. Gelegentlich höre ich aber noch 2-3 Songs von ihm, auch der Nostalgie wegen.

    • Vor 7 Monaten

      Finde Prezi in der Tat inzwischen auch ziemlich overrated muss ich sagen...wird auf dem Track auch überdeutlich, dass Degenhardt in einer anderen Liga spielt.

    • Vor 7 Monaten

      Dege hat für mich aber in den letzten Jahren auch deutlich nachgelassen. Das Handbuch ist eins seiner Top-3 Releases und Freunde lügen nicht war ein gelungener Reset, aber seitdem (und seitdem er unter die Wokis gegangenen ist), kam nicht mehr viel. Immer mal coole Tracks bzw. Zeilen dabei, aber auch langweilige Wiederholung.
      Und das letzte relevante Retrogott Release kam 2013.

      Bei Prezi nervt es mich mittlerweile, dass er seinen "Sündenfall" etwas überdramatisiert und zuletzt auch fast nur noch selbstreferenziell unterwegs war. Der müsste entweder full Pöbelrapper gehen oder mal wieder was aufnehmen, das emotional ein bisschen tiefer geht. Aber gut, Materialermüdung ist wohl bei jedem Rapper unvermeidbar.

    • Vor 7 Monaten

      Ich finde gerade die neueren Retrogott Sachen endlich wieder richtig gut. Inflation, Der strenge Geruch des lockeren Lebens... Auf Albumlänge hat der bei dem Output nie funktioniert, aber dafür als stringentes und integres Gesamtkunstwerk.

    • Vor 7 Monaten

      Glaube Vandalismus geht es irl viel besser als Degenhardt jemals, aber Dege hat wahrscheinlich deswegen auch die tiefschürfendere Musik gemacht. Vanda hat schon nause Tracks, aber alles mehr oder weniger belanglos.

      Bei Retrogott mal in Zeit hat uns reinhören. Find ich sehr relevant, weil es so sehr Retrogott ist, dass es an Parodie grenzt.