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Platz 7: The Clash - London Calling

Mit dem Erscheinen ihres revolutionären Doppelalbums "London Calling" demonstrieren The Clash 1979 ihre musikalische Vielfältigkeit und ihr politisches Engagement zugleich: mit der Wut der Arbeiterklasse rebellieren sie gegen das Establishment. Die Melange aus Reggae, Ska, Rockabilly und wildem Punkrock ist ein Meilenstein des Genres. Musikalische Anarchie spiegelte sich in direkten, oft politischen Texten. "Punk schränkte sich in Bezug auf das, was erlaubt, machbar und erreichbar war, selbst ein. Wir wollten alles anders machen", erklärte Mick Jones später in "The Clash: Das offizielle Bandbuch".

Während um sie herum der Post-Punk an Bedeutung gewann, fabrizierte die Band um den aufrichtigen, leidenschaftlichen Rhythmusgitarristen und Sänger Joe Strummer ein Stil-Tohuwabohu, das als Grundlage für Geschichten über Rassenkonflikte, Arbeitslosigkeit, soziale Entwurzelung, Rebellion und Drogenkonsum diente, für fiktive und reale Außenseiter und Antihelden. Ausnahmestücke, wohin man blickt: Das staubig-knarzende "The Guns Of Brixton" und sein unvergesslicher Bass, das Rockabilly-Cover "Brand New Cadillac", das swingende "Jimmy Jazz" als Vorlage für alles, was Pete Doherty 30 Jahre später anstellte. Vom Titelstück "London Calling" ganz zu schweigen, eine Bestandsaufnahme ihrer schmutzigen, versifften und oftmals abweisenden Heimatstadt.

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