Stumpfes Geprotze, das trotzdem überzeugt.

Hamburg (sco) - Kalim hat den neuen Track "Lit" und ein dazugehöriges Video veröffentlicht. Produziert hat den Song wie üblich Bawer, mit dem Kalim zuletzt auch "Dopeboy" und "Skrr" aufnahm. Wie gewohnt sippt der Hamburger Hennessy, verweist auf seine Vergangenheit als Dealer und düst in Lambos durch die Straßen.

Das klingt erst mal langweilig, aber Kalim kommt dabei so lässig und authentisch daher, dass es wieder funktioniert. Die Hook überzeugt dabei am wenigsten: "Sip, Baby, sip / Ganze Gang ist am Start, es wird lit". In den Strophen protzt Kalim was das Zeug hält, bastelt Angeberei an Angeberei. Die Girls machen mit ihren "Schatzis" für ihn Schluss, er hat ein Auto mit überflüssigem V12-Motor, er trinkt nur den besten Whiskey. Und hups, da hat er versehentlich den ganzen Dior-Laden gekauft.

Das Video stellt genau das dar, bleibt dabei aber erstaunlich ästhetisch. Mit nur knapp zwei Minuten Laufzeit endet der Song, bevor er überhaupt die Chance bekommt, zu nerven. Sollte dieses Jahr tatsächlich noch "MVP", das nächstes Album des Rappers erscheinen, über das schon seit Anfang des Jahres geredet wird, darf man sich also tatsächlich darauf freuen. Immerhin hatte Kalim in seiner Diskographie noch keine krassen Aussetzer, auch wenn "Null Auf Hundert" 2019 nicht sein allergrößter Wurf war.

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laut.de-Porträt Kalim

"Meiner Meinung nach mache ich keinen Gangstarap, ich mache einfach Straßenrap. Rap kommt von der Straße. Ich erzähle, wo ich herkomme, auf Westcoast-mäßigen …

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