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Lim Young Woong - London Boy

Schließen wir die Reviews mit dem neuen Song von Mr. Ajumma-Herzensbrecher persönlich: Um den Trot-Sänger Lim Young Woong ist im letzten Jahr ein ganz komisches Phänomen unter K-Pop-Stans entstanden. Erst wollten viele nicht wahrhaben, dass dieser Mann dank der puren Öffentlichkeits-Anschmiegsamkeit seiner Easy-Listening-Musik in Korea tatsächlich so groß ist, dass er Acts wie BTS Konkurrenz machen kann. Dann haben sich Leute in ihrer besten Erfolgsfan-Mentalität erst einmal rangeschmissen, ihn völlig zu überhypen und so zu tun, als sei er der geheime Code der koreanischen Musikkultur.

Auch, wenn ich sein letztes Album "Im Hero" nicht einmal so schlecht fand, muss ich zu dieser neuen Single "London Boy" doch entschieden einhaken: Jedes Land hat seine Ed Sheerans, Kelly Clarksons, Helene Fischers. Leicht verdaulicher Fluff, der jedem ein bisschen gefallen soll und dabei trotzdem unerklärliche Fan-Gewalten aufbaut. Ich werde nicht so tun, als sei "London Boy" musikalisch auf irgendeiner Ebene interessant.

Die sehr smoothe Stimme rettet, was zu retten ist, aber wie er dann im zweiten Verse einfach nur wie der letzte Touri irgendwelche Sachen in London aufzählt, das kann doch echt nicht als Songwriting durchgehen. Dazu diese komplett pulslose Pseudo-Band-Produktion. Nein, ich versichere euch, ihr könnt K-Pop für den Pop hören und verpasst keine tiefen authentischen Einblicke in die koreanische Kultur, wenn ihr nicht so tut, als interessiere eich Trot.

Wertung: 2/5

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