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Platz 33: Smashing Pumpkins - "Siamese Dream" (1993)

Produzent Butch Vig über die Entstehungsgeschichte von "Siamese Dream": "D'Arcy versteckte sich im Badezimmer, James sagte gar nichts mehr und Billy schloss sich im Kontrollraum ein." In diesem Umfeld entpuppt sich das niedlich dreinschauende Glücksschweinchen Billy Corgan endgültig als das Monster, dessen Karikatur er heute ist. Das gilt nicht nur für seine nasale, säuregetränkte Stimme und seine bitteren Texte. Auch sein Ruf für die ganz besondere zwischenmenschliche Interaktion findet zu dieser Zeit seinen Ursprung.

In einsamen Stunden überspielt er von den Bandmitgliedern eingespielte Parts und nimmmt sie selbst auf. Wie einst Paul McCartney und Brian Wilson fühlt sich Corgan von Kurt Cobains Erfolg mit "Nevermind" beflügelt und will nichts unversucht lassen, mit dem zweiten Album der Pumpkins Nirvana zu übertreffen. Eine gute Platte sollte nicht genügen, es sollte die beste Platte der besten Band werden. Und im Gegensatz zu Bands wie den Ärzten war dieser Anspruch bei den Smashing Pumpkins eine Kampfansage und ernst gemeint.

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