Trotz Label-Verbot können sich Musikfans jetzt das "Grey Album" von DJ Danger Mouse im Netz anhören und herunterladen.
Internet (stj) - Die Blockparty ist vorbei, es lebe die Blockparty. Nachdem das Majorlabel EMI die Veröffentlichung von Danger Mouse' "Grey Album" 'geblockt' hatte, wurde die Jay-Z/Beatles-Melange nun von der Downhill Battle-Gruppe ins Netz gestellt. Die Anti-Musikindustrie-Vereinigung richtete dafür extra die Seite illegal-art.org ein und stellte den Hype des frühen Jahres 2004 zum Downloaden bereit.
Grund für die Aktion sei die Liebe zur musikalischen Freiheit. "Spezielle Interessengruppen wie die Majorlabels haben das Urhebergesetz in eine Waffe verwandelt", schreibt Downhill Battle-Gründer Holmes Wilson auf der Website. "Selbst wenn Danger Mouse eine Genehmigung für sein Projekt beantragt und Zahlung von Tantiemen angeboten hätte, würde EMI den Release immer noch verbieten. Die Öffentlichkeit wäre so nie in den Genuss dieses vom Rolling Stone-Magazin hochgelobten Werkes gekommen. Künstler werden mit solchen Beschränkungen gezwungen, das Gesetz zu brechen, um Neues zu schaffen", so Wilson.
Das Risiko einer potentiellen Klage seites EMI hat sich gelohnt. Beatbastler Danger Mouse gelingt auf den zwölf Tracks der Spagat zwischen Jiggas königlichen Rap-Flow und der mal melancholisch, mal rockigen Musik von McCartney und Co, auch wenn diese natürlich bis zur Unkenntlichkeit zerfrickelt wurde. Neben dem mit Halsbrecher-Breaks rasant groovenden "Encore" avanciert vor allen Dingen die neue Version von "What More Can I Say" zum wahren Klassiker. Danger Mouse sampelt hier "While My Guitar Gently Weeps" und pumpt es mit Piano-Loops zum Kopfnicker-Giganten auf.
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