Souverän, aber ziemlich vorhersehbar stimmt J. Cole mit zwei neuen Singles auf sein kommendes Album "The Fall Off" ein.

Fayetteville (dük) - J. Cole ist nicht gerade für seine Experimentierfreudigkeit bekannt. Er ist vielmehr ein grundsolider Rapper, von dem man bekommt, was man erwartet. Das zeigt sich auch mal wieder auf den neuen Singles "The Climb Back" und "Lion King On Ice", die der in Frankfurt geborene Amerikaner letzte Nacht als erste Vorboten auf sein kommendes Album "The Fall Off" veröffentlichte.

"He fell off", sagen Amerikaner über Rapper, die ihren Zenit überschritten und qualitativ nachgelassen haben. Trotz seines Albumtitels ist nicht davon auszugehen, dass seine Anhänger das auch nach Erscheinen des sechsten J. Cole-Albums über den Rapper sagen werden. Er hat eine treue Fan-Gemeinde, der er die Kost vorsetzt, die sie am liebsten verzehrt. Neue Wege geht er nicht, Experimente wagt er nicht, seinen Sound verändert er nicht.

Stattdessen macht er das, was er am besten kann. Strophen rappen über seine Jugend in Fayetteville und das Rap-Game, die so lang sind, das andere Rapper damit ganze Alben füllen könnten, auf entspannten Beats mit high-pitched Vocal-Samples zum Zurücklehnen. Das "König der Löwen"-Motiv, das J. Cole auf "Lion King On Ice" wieder aufgreift, zieht sich übrigens durch seine gesamte Karriere. Schon 2007 hat er sich auf dem ersten "The Come Up"-Mixtape als "young Simba" bezeichnet, der es kaum abwarten kann, endlich König zu sein. Auf der zweiten Single rappt er nun: "Young Simba had a buss down, yeah, the Lion King on ice" - eine Rückkehr zum Alter Ego also.

Produziert hat der Rapper beide Songs persönlich, wie er auf Twitter verkündete. Für "Lion King On Ice" holte er sich zusätzlich Verstärkung von T-Minus und JetsonMade. Das Veröffentlichungsdatum des neuen Albums "The Fall Off" gibt er allerdings noch nicht Preis, er wolle sich Zeit lassen und es in Ruhe fertigstellen.

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