Die Stimme der 60er-Teenager-Hymne "It's My Party" verstirbt im Alter von 68 Jahren an Lungenkrebs.

New York (jha) - Im Jahr 1963 war es, dass sich die damals 16 Jährige Lesley das Mikro schnappte und trotzig darauf bestand: "It's my Party and I'll cry if I want to"". Wie sehr sie der Identität suchenden Teenager-Generation damit aus der Seele sprach, konnten die junge Pop-Sängerin und ihr Entdecker, Labelchef Qunicy Jones wohl kaum erahnen. Der Millionen-Erfolg von "It's My Party" mutierte zum Startschuss einer verheißungsvollen Karriere.

Nach den weniger beachteten Nachfolger-Singles "Judy's Turn To Cry" und "She's A Fool", entpuppte sich die US-Amerikanerin mit der Botschaft in "You Don't Own Me" 1964 als Identifikationsfigur der Frauenbewegung. Doch weder die feministische Pop-Hymne noch ihr letzter Hit "California Nights" im Jahr 1968 konnten an den Hype um den Debütsong anknüpfen.

Zur gleichen Zeit stellte Gore bereits schauspielerische Fähigkeiten in der Serie "Batman" unter Beweis. Ihr musikalischer Output in den Siebzigern blieb einem kleinen Hörerkreis vorbehalten. Wenig Anerkennung fand auch das Comeback-Album "Ever Since" vor acht Jahren.

Ebenfalls 2005 bekannte sich Lesley Gore öffentlich zur langjährigen Beziehung mit der Schmuckdesignerin Lois Sasson. In der Folgezeit schlüpfte die ehemalige Pop-Ikone wieder in die Rolle der Aktivistin und setzte sich vermehrt für die Gleichberechtigung von homosexuellen Paaren ein.

Wie ihre Lebensgefährtin verlauten ließ, erlag die 68-jährige Nichtraucherin Lesley Gore gestern in einem New Yorker Krankenhaus ihren Krebsleiden.

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