Schon in den siebziger Jahren meinten die Ärzte, Krebs würde ihre Karriere beenden. Doch im Jahr 2001 - 60 Operationen später - will es Hildegard Knef nach fünf Jahren noch einmal versuchen und geht wieder ins Studio.

Konstanz (vbu) - Sie war schon immer ein Arbeitstier. Und einer der wenigen wirklichen Weltstars, die Deutschland hervorgebracht hat.

1963 hat Hildegard Knef ihre Karriere als Chansonsängerin begonnen. Inzwischen kann sie auf 15 Alben zurückblicken. Doch dabei soll es nicht bleiben, vor kurzem wurde bekannt, dass ein neues Album - welches sie in den nächsten drei Wochen zusammen mit einer Popband aufnimmt - bald erscheinen wird.

Dieses Album wird modern, ließ der Manager Knefs in einem Interview verlauten. Es soll mit seinen jugendlichen Texten und seiner jungen Musik Menschen unter 25 Jahren ansprechen. Das erinnert alles ein wenig an die 1992 mit Extrabreit aufgenommene Version von "Für mich soll's rote Rosen regnen", die Knef einen Karriereaufschwung bescherte.

Doch kann Hildegard Knef, die mit einer Lungenblähung zu kämpfen hat, an ihren Erfolg von damals anknüpfen? Wie kann ein Mensch trotz Kurzatmigkeit und hohem Alter überhaupt noch singen? Experten erklären das sehr simpel: als Profi würde man das Singen nie verlernen.

Das Multitalent Knef (Schauspielerin, Sängerin, Autorin und Designerin) ist einfach zäh und hat schon einiges mitgemacht in den letzten 75 Jahren. Deshalb wird es auch nicht bei einer neuen CD bleiben. Sie hat weitere Pläne, die sie zum Erfolg führen sollen: Eine Maxi-CD wird als zweites Projekt parallel aufgenommen. Hildegard Knef möchte ihren Fans in ganz Europa etwas bieten: Zwei Klassiker und ein ganz neuer Song werden auf Englisch produziert.

Ein Lichtblick für alle Fans, nachdem man fünf Jahre nichts als Krankmeldungen vom deutschen Exportstar gehört hat. Und wem zwei neue CDs immer noch nicht reichen, der wird sich in Kürze auch die überarbeiteten Fassungen ihrer Bücher als Trilogie kaufen können.

Ein Regenschauer roter Rosen ist vorprogrammiert.

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