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USP

Am Ende des Tages ist man eben doch lieber sehr verlässlich und ein bisschen vorhersehbar, als eine Karriere in zu turbulenten Fahrwassern zu durchschreiten. Und als jemand, der eigentlich immer ziemlich an das Talent und das Potential von Eunique als guter und kreativer Rapperin geglaubt hat, kommt es mir doch langsam ein wenig so vor, als wäre sie rückblickend ziemlich verheizt worden.

Dieser mäßig spannende Trapsong kommt gefühlt ohne jeglichen Support heraus, die Streaming-Zahlen mögen irgendwie klargehen, aber doch habe ich das Gefühl, dass für ihre Größenordnung noch vor ein paar Jahren einfach so viel mehr hätte gehen können. Aber sie scheint ja auch von der Industrie einfach nicht wahnsinnig gut behandelt worden zu sein, da tut es vielleicht nicht schlecht, wenn sie sich immer noch bei Epic und Sony trotzdem ein bisschen gesundschrumpfen kann. Der Hype kommt und geht bekanntermaßen.

Trotzdem würde ich mir schlicht ein bisschen aufregenderes Material wünschen. Das klingt hier alles absolut gegenteilig zu ihrem eigenen Namen. Die Hook geht irgendwie klar, aber da fehlt es einfach an Inspiration, an richtig packendem Songkonzept oder instrumentaler Abwechslung. Es klingt ein bisschen wie alles, und der Plan, nur keinem wehzutun, hat noch nie jemanden allzu weit gebracht.

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