Doubletime: Trump und Hip Hop gegen Schweden

XXL Cyphers

Aber das wahre Herzstück dieser ganzen Schose ist ja auch gar nicht der Freestyle, sondern die Cypher. Deren zwei sind nun schon erschienen, die auch endlich den Unterhaltungswert eingelöst haben, den sie versprochen haben. Zwar erscheinen die Paarungen etwas seltsam, aber es gibt Einiges zu besprechen.

Hier könnte der Kontrast zwischen jeder einzelnen Darbietung nicht größer ausfallen. Anfangen darf Lil Mosey, der sich mit seinen Auftritten im Rahmen der Klasse wohl wirklich keinen Gefallen tut. Unmotiviert, verloren und erzwungen rappt er einen wirklich erbärmlich schwachen Part. Noch amüsanter wird es, wenn eine hochmotivierte Megan Thee Stallion ihn mit einem spektakulären Verse vom Asphalt spült wie ein Regenschauer die Spielplatzkreide. YK Osiris kommt darauf wieder mit einem seltsamen, schlecht gesungenen und halbherzigen Auftritt, nur um daraufhin von Da Baby vorgemacht zu bekommen, wie es geht. Seltsame Wahl, die beiden technisch schwächsten Rapper neben die beiden technisch stärksten zu stellen. Aber gerade der Kontrast macht Moseys armseligen Versuch, Kodak Blacks ikonische 2016-Cypher zu emulieren, noch ein bisschen witziger.