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Welcome back

Grund zur Freude haben auch Fans von Ab-Soul, der sich vollends im Comeback-Modus zu befinden scheint. Sechs Jahre liegt seine letzte LP "Do What Thou Wilt" bereits zurück. "Do Better" liefert eine Erklärung dafür, wieso so lange Funkstille herrschte.

"Shades stuck to my face, hoodie glued to my head / Hidin' from the same world that made me who I am / Depressed, can't even get out of bed": Souls mentale Verfassung, das spiegelt auch das Video, in dem er sich von einem Hochhaus stürzt, schien es ihm schlichtweg nicht zu ermöglichen, ein normales Leben zu führen, geschweige denn, daran zu denken, neue Musik aufzunehmen. "I gotta do better before it's too late", sagt er zu sich selbst.

Angesichts der Tragödien und persönlichen Rückschläge, die er in den letzten zehn Jahren durchlebte, kommt das nicht besonders überraschend. Nach dem Suizid seiner Freundin im Jahr 2012 verlor er mit Captial STEEZ und Mac Miller relativ zeitnah zwei seiner engsten Freunde. Das Ableben Millers thematisiert er sogar im Song: "Faces playin' and it's fuckin' with me / 'Doin' drugs was just a war with boredom, but it's sure to get me', lord forgive me."

Bislang konnte ich mit Ab-Soul von allen Rappern des TDE-Rosters mit Abstand am wenigsten anfangen. Mir klang ein Großteil seiner Musik immer zu verkopft. Auch "Do Better" unterscheidet sich diesbezüglich nicht besonders von seinem älteren Output, doch der emotinale Kern des Songs ist so potent und so markant formuliert, dass er dennoch unter die Haut geht. Das bewegende Video tut das Übrige.

Sein Resümee am Ende dieses Seelenstriptease' stimmt jedoch optimistisch. "I'm laughing cause I've cried enough", sagt er . Noch mehr als über neue Musik freue ich mich, dass es dem Mann wieder etwas besser zu gehen scheint. Welcome back, Soulo!

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