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Danke Drake

Immerhin sind wir uns alle einig, dass "Certified Lover Boy" ein Griff ins Klo war. Was man Drake trotzdem zu Gute halten muss, ist, dass ziemlich viel gute Musik aus den letzten Wochen auf seine Kappe geht. Nur ist es eben nicht seine eigene. Erst leakte er mit "Life Of The Party" einen Kanye-Track, der besser als alles ist, was er seit Jahren selbst veröffentlichte, neuerdings scheinen nun auch andere, begabtere Rapper Gefallen daran zu finden, seine existierenden Songs aufzuwerten.

Kürzlich erst verpasste Freddie Gibbs dem ohnehin ordentlichen "CLB"-Opener "Champagne Poetry" einen kokainweißen Anstrich, jetzt hat sich auch J. Cole ein schickes Instrumental von Drakes letztem Album geschnappt, um uns eine kurzes Status-Update zu geben.

"Heavens EP" wird dem grandiosen, melancholischen Sound von "Pipe Down" weitaus gerechter als ein Drake in aktueller Verfassung und beweist, dass Coles Musik in kleinen Dosen ein wahrer Ohrenschmaus sein kann. Der Mann kann nicht nur gut rappen, er macht tatsächlich auch noch gute Musik. Sicherlich ist "Heavens EP" kein bahnbrechender Rap-Song, von dem man noch in Jahren reden wird, aber als Fingerübung für zwischendurch funktioniert er besser als fast alles auf Coles letzter LP. Ich hätte auf jeden Fall nichts dagegen, wenn Gibbs und er in Tandem "Certified Lover Boy" komplett neu auflegen würden. Titelvorschlag: "Loverboys II Men".

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