Kinder an die MachtDas Stichwort "verloren" führt uns zum Thema Bundestagswahl. Von jemandem, der sich um das Kanzleramt bewirbt, hätte ich, wenn schon sonst nicht viel, dann aber doch wenigstens erwartet, dass er seinen Wahlzettel korrekt falten kann. Bei Bushido dagegen wundert mich dieser Move …

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  • Vor 2 Jahren

    Laut.de: Eine Partei wählen die nicht extremistisch ist aber anscheinend nicht gefällt = Stimme wegschmeißen. Willkommen bei der Clickbait-Politik Show. Bitte unterhaltet uns mit K-Pop News oder Doubletimes über Eistee Rapper und Flers neue Pöbel Eskapaden (inkl. Schlumpfbild) Politik ist nichts für dieses Medium. Stimme wegschmeißen, ich glaub’s nicht. Hätte er jetzt den dritten Weg oder die AfD gewählt ok aber so ist das echt eine dumme, demokratiefeindliche Aussage.

    • Vor 2 Jahren

      Naja, es geht hier wohl eher darum, dass die Partei keine wirkliche Chancen auf den Bundestagseinzug hatte, als dass sie "nicht gefällt". Halte ich aber trotzdem für eine nicht besonders sinnvolle Denke, da Kleinparteien ja auch nichts dafür können, dass unser Wahlsystem eine eher undemokratische Fünfprozenthürde aufweist und man sich ja auch legitim von den Bundestagsparteien nicht vertreten fühlen kann.

      Die Kinder wählen zu lassen finde ich (je nachdem wie alt die sind) ganz ehrlich auch für extrem respektabel. Man könnte schon fast sagen, Bushido sei ein Ehrenmann.

    • Vor 2 Jahren

      Sehe ich genau so. Vielleicht war das mit dem "Stimme wegschmeißen" latent ironisch gemeint. Aber schon etwas im Ton vergriffen :D. Passiert mir aber auch manchmal. Finde den Move auch mega. Zumal er im Vorfeld bestimmt ein wenig nachgeholfen hat. Meine durften wenigstens den Brief einwerfen :D.

    • Vor 2 Jahren

      @gleep: "eine eher undemokratische Fünfprozenthürde aufweist"
      Hm naja, die 5% Hürde ist ja aufgrund der Erfahrung in der der Weimaer Republik eingeführt worden, in der derartig viele Kleinstparteien vertreten waren, dass die Parlamentarische Demokratie quasi Handlungsunfähig war. Von daher würde ich das nur bedingt als undemokratisch bezeichnen.
      Man könnte sich natürlich darüber unterhalten, wie sinnvoll eine Parlamentarische Demokratie überhaupt ist.
      Wacke Crew, richtige Haltung :ill:
      https://www.youtube.com/watch?v=buvMa6eHmMU

    • Vor 2 Jahren

      Hannes Loh kam einfach zu früh - heute hätte er zumindest auf social media eine Menge aus Prinzip treuer Fans. Jetzt wird er von den meisten jungen Menschen wahrscheinlich als versteinerter Betonkommunist ala Staiger wahrgenommen.

    • Vor 2 Jahren

      Ja, denke AA wären heute perfekt im Line Up zwischen Sookee, Neonschwarz und den Antilopen gelaufen.
      Staiger ist, by the way, alles andere als Betonkommunist,

    • Vor 2 Jahren

      @gueldi:
      Bin mir nicht so sicher, für wie vergleichbar ich das halte. Ganz allgemein sind die parlamentarischen und demokratischen Prozesse ja heutzutage viel strukturierter und effizienter als vor 100 Jahren. Und dass umgekehrt bei diesen Wahlen zum Beispiel 8,7% - hätte die Linkspartei nicht die Direktmandate errungen sogar 13,6% - der Stimmen derer, die ja aktiv mitgestalten möchten, keine Entsprechung finden, kann es ja andersherum auch nicht wirklich sein mMn.

    • Vor 2 Jahren

      Das Parlamentsverfahren ist schon immer das selbe gewesen, ohne größere Unterschiede. Daran ändert auch der technische Wandel relativ wenig, weil häufig vorgeschlagene Beteiligungsformen wie liquid voting nicht mit dem freien Mandat im Einklang stehen. Man kann es als moralisch verwerflich betrachten, dass viele Personen de facto durch die Wahl von der Beteiligung ausgeschlossen werden, allerdings muss man auch sehen, dass Demokratie letzten Endes nichts mehr ist als die Herrschaft der Mehrheit und nicht die Abbildung des Volkes nach Proporz. Hans Kelsen hat gemeint, der wesentliche Wert der Demokratie sei, dass aus der Minderheit irgendwann die Mehrheit werden könne. Diesen Sprung über die 5 Prozent als pragmatische Hürde können die kleinstparteien immer noch nehmen, wenn sie nur genügend Menschen von ihren Positionen überzeugen.

    • Vor 2 Jahren

      Nicht zu vergessen, dass eine Kleinpartei durch mehr Stimmen unter Umständen dann auch mehr Gelder vom Staat erhält. Eine weggeworfene Stimme ist das also nicht