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Mai: Alben / Deutsch

Dieser Yannik™: Im Monat, in dem Yassin und vor allem Peter Fox veröffentlichen, leuchtet es nicht ein, dass ein snotty Wiener Niemand die Gesamtheit der Deutschrap-Kritiker-Stimmen auf sich hat lenken können. Aber zurecht: "Wiener Schickeria" von Bibiza hat so viel Spaß gemacht, wie ich mir es von "Love Songs" von Herrn Fox gewünscht hätte. Am Anfang war mein Stand noch, dass es ja schon ein paar ganz coole Songs zu bieten hatte. Inzwischen schrumpft das Album, je mehr ich darüber nachdenke. Wie baut er so einen Hype für so ein lang ersehntes Comeback auf und droppt dann so halbherzigen Mist? Das kann doch nicht wahr sein.

Freshman Mirco: Ich muss ja ganz ehrlich sagen, dass ich noch nie wirklich großer Peter Fox-Fan war, und dieses maue Comeback-Album hat daran auch so wirklich gar nichts geändert. Im Gegenteil: Viel mehr macht es mich ein wenig wütend, dass unsere Ansprüche hierzulande so gering sind, dass Fox mit einer, milde gesagt, durchwachsenen Diskografie solch einen Status erreichen konnte.

Allerdings, wenn ich mir den Monat ein wenig die Konkurrenz anschaue, findet sich neben Makko, der ein ganz solides Tape gemacht hat, wirklich niemand, der auch nur annähernd an dieses wahrlich nicht gerade astronomische Qualitätsniveau heranreicht: Fatoni ist so langsam wirklich überover, Reezy war nie so wirklich da und Fler kriegt man so schnell wohl nicht wieder weg. Selbst dann nicht, wenn sein Label-Sampler gnadenlos floppt. Machste nix.

Yo Grandama Fromm: Ihr müsst einfach alle viel mehr Deine Freunde hören. Das gibt einem den Glauben an den Rap und seine Zukunft vollkommen zurück. Ich war dieses Jahr übrigens endlich mit meinem wunderbaren Patensohn (fünf Jahre, großer Fan, kann textsicher mehrere Alben mitrappen und tut das auch) beim Konzert, es war wahrhaftig ordentlich durcheinander und unfassbar gut. Abschreckendes Beispiel dafür, wie man Kinderrap nicht machen sollte, lieferte übrigens im gleichen Monat Sookee. Was die in ihrem neuen Leben als Sukini veröffentlicht, find' ich dermaßen unangenehm zeigefingerig, belehrend und in jeder Hinsicht uncool, das ist wirklich das andere Ende vom Spektrum.

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