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Man kann sich mal vertun

Letztes Jahr habe ich mein Interesse an dem ehemaligen Battlerapper 4Tune wiedergefunden. Nicht, weil der gut war oder jemals vorher gut gewesen ist, aber sein Song "Hentai With Senpai (Waifu Song)" könnte ohne Flachs und Übertreibung das Schlechteste sein, das ich je gehört habe. Keine Frage also, dass ich nun weiter verfolgen muss, was so bei ihm geht:

Sieh an, das neue Album ist draußen und die neue Single heißt "Hamburg". Witzig, statt Internet-affinem Weeb-Rap jetzt besoffenen Lokalpatrioten-Rap mit Möchtegern-Nate-Stimme zu machen. Das ist weniger hochgradig beschissen, dafür aber beeindruckend fantasielos. Alle Lines wirken wie Recycling, als hätte er einfach irgendeine halb vernebelte Fantasie davon aufgeschrieben, wie so ein Stadt-Song klingen solle. Und er vergreift sich so komplett in der Stimmung, weil er für einen aggressiven Assi-Song einfach nicht die Energie hat.

Ich nehme ihm schlicht nicht ab, dass Hamburg sich für ihn so anfühlt. Wie es das tut, wäre interessant. Aber ich werde beizeiten in dieses Album hineinhören und danach vielleicht mehr wissen, was er noch so über sich erzählt. Es heißt "Ehrenmannsohn" und enthält neben "Hamburg" und "Hentai With Senpai" Songs über T-Low, Greta Thunberg, Fynn Kliemann, Gil Ofarim und die Familie Ritter. Außerdem: "Ich Ficke Das Ganze Land". Eine Stunde. Ich erwarte Schlimmes.

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