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Ehen vor Gericht


(Foto: Klassiker. Ähnlichkeiten rein zufällig.)

Womit wir (glücklich?) bei Bushido angekommen wären. Der scheint ebenfalls in Dozier-Laune gewesen zu sein. Jedenfalls suggeriert das die Berliner Morgenpost mit der Headline "Bushido erklärt, wie Beleidigungen im Rap entstehen". So stark, dass ich mich dafür ins Wunderland hinter der Bezahlschranke einkaufen würde, interessiert mich das dann allerdings auch weder nicht, deswegen bleiben wir an dieser Stelle dumm und bringen uns statt dessen auf den neuesten Stand im Rosenkrieg.

Dort muss sich das bedauernswerte Gericht derzeit mit einem Swimmingpool auf dem ehemals gemeinsamen Grundstück der Ferchichi-Abou-Chakers befassen. Respektive mit einer "Betonleiche", wie der Rapper das offenbar missglückte Bauvorhaben laut der Bild-Zeitung nennt. Worum gehts? Angeblich hatte Arafat einen Pool. Bushido sagt: Will ich auch. Baugenehmigung sagt: nein. Bushido sagt: Okay. Arafat sagt: Bauen wir trotzdem. Bushido sagt: Will ich nicht. Arafat sagt: Juckt mich nicht. Fertig wurde das Plantschparadies trotzdem nie, dafür streiten die Parteien (neben vielen anderen Dingen) nun auch noch um die Baukosten. Willkommen am Maschendrahtzaun.

Unterdessen steht auch Fler vor Gericht und sagt nix. Oh, halt! Er sagt doch was, nämlich: "Die lügen alle krass." "Die" bezeichnet in diesem Fall diverse Polizeibeamte sowie den Fitness-Influencer Julian Zietlow, den der Rapper als "Hurensohn", "durchtriebenen Bastard", "intriganten Wichser" und "Spast" geschmäht haben soll. Bushido und seine Gemahlin, gegen die Fler auch ausgeteilt haben soll, waren im Gegensatz zu Zietlow nicht als Zeug*innen geladen.

Ne, ich raff' auch nicht mehr zu einhundert Prozent, was diese beiden Verfahren nun genau miteinander zu tun haben. Gut, dass sie offenbar auch beim Tagesspiegel einen Erklärbär-Anfall hatten: Unter dem Banner "Rapper vor Gericht" erläutern sie da, "wie die Prozesse von Bushido und Fler miteinander zusammenhängen". Wissen wir das jetzt auch.

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