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Der Beef

Sprich: Der einzig wahre Gewinner des Abends ist tatsächlich SSYNIC, und das meine ich nicht in einem "Sieger der Herzen"-Sinne. Er ist nur einfach die einzige Person, die sich bei dieser Augenwischerei nicht fundamental zum Depp gemacht hat. Da gönnt man ihm auch seinen Moment, einmal herzlich über das Ganze herzuziehen.

Aus seinem Hatequarter in Schöneberg gibt er ein angemessenes und faires Feedback für eine ziemlich offensichtliche Fehlentscheidung. Kollegah, der inzwischen den Braten riecht und auf schleimigen Schadensbegrenzungs-Modus umschaltet, reagiert prompt in Real Hip Hop-Form mit einem Videoblog namens "Wir müssen reden".

Da beschwört er dann zuerst einmal ein paar Dutzend mal seine heißgeliebten Fans und erzählt ihnen anschließend gehörig vom Pferd. Es ist aber schön, dass mit zunehmend blödsinnigem Content auch seine Ästhetik langsam die eines belanglosen und substanzlosen YouTubers geworden ist. Damit muss man hoffentlich auch auf Pausenhöfen nicht mehr darüber streiten, dass Kollegah eine der überflüssigeren und unsympathischsten Figuren der Deutschrapszene darstellt. Zu guter letzt nimmt sich SSYNIC zwar zurück, Kollegah wirklich unters Rad zu werfen, aber den moralischen Sieg trägt er mit Fanfaren davon. Denn selbst wenn man sich für Battlerap so gar nicht interessiert, hält man ihn nach seinem neuen Video wohl für einen ziemlich guten Dude. Zurecht!

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