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Sayonara Sentino

Wenn wir gerade schon bei alten Hasen des Geschäfts sind. Was macht eigentlich Sentino mittlerweile so? Seit seinem letzten deutschsprachigen Album "Smile" attackierte der Berliner vor allem den Musikmarkt seiner Wahlheimat Polen. Seit 2021 veröffentlichte er ganze acht Alben und eine Biographie in seiner Muttersprache, die gemessen an Charterfolgen und Streams allesamt mehr Erfolg verbuchten als seine deutschen Releases.

Dennoch kündigte der 40-Jährige diese Woche via Instagram an, er wolle sich aus dem polnischen Musikmarkt zurückziehen. Die Vergütung der polnischen Streamingdienste sei so katastrophal schlecht, dass es ihm trotz Platinplatten an der Wand nicht möglich sei, einen vernünftigen Lebensstil zu leben. "Gott will mich nicht in Polen sehen", schrieb Sentino in einer Story. Würde er in Polen für seine Streams so bezahlt werden wie in Deutschland, dann wäre er Millionär.

Danke an die Kollegen von Raptastisch für den Screenshot.

Streamingdienste wie Spotify zahlen je nach Markt unterschiedlich viel. So erhält man für eine Million Streams in Norwegen über 5.000 Euro, in Polen nicht einmal 1.500. In der Folge rät Sentino polnischen Newcomern auch, lieber zur Schule zu gehen statt zu versuchen, in Polen Musik zu machen. Es sei einfach wirtschaftlich nicht rentabel.

Wer nun jedoch auf eine Rückkehr in den deutschen Musikmarkt hofft, der irrt. Sentino kündigt an, künftig zu den Wurzeln seines chilenischen Vaters zurückzukehren und Musik auf Spanisch für einen internationalen Markt veröffentlichen zu wollen. Eine Kostprobe gab er uns bereits vor zwei Jahren mit dem Song "Lagrimas".

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