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Ein bisschen Frieden

Ich war kurz davor, die vergangene hiesige Release-Woche als absolut unterirdisch abzustempeln, bis mir dieser Track von Olexesh ans Trommelfell schlich.

Es ist furchtbar, dass ein Krieg mitten in Europa dafür verantwortlich ist, dass der in Kiew geborene Rapper seinen besten Song seit Ewigkeiten abliefert, aber, meine Güte, gehen diese zwei Minuten unter die Haut. Als Sohn einer Ukrainerin und eines Belarussen, der die Familie schon verließ, als Olexesh noch ein Kind war, macht er sich für die Solidarität zwischen den Staaten stark. "Dasselbe Blut in uns, denn jeder kocht mit Wasser. Ich will kein Gas, ich will Freiheit für die Straßa."

Angefangen mit dem aufreibenden Sample einer von Trauer zerfressenen Mutter, die sich von ihren Liebsten verabschieden muss, bis hin zu Olexeshs ohnmächtigen Worten in der Hook: "Oh Mama, was soll ich dir sagen, langsam werden hier alle verrückt. Papa geht in den Krieg für uns beide, und vielleicht kommt er nie mehr zurück." Man kann immer noch nur schwer fassen, dass diese Worte für Menschen in der Ukraine keine Fiktion mehr sind.

Weiter rappt er: "Ich vermisse meine Heimat, bald bin ich zurück. Und dann wird jeder Stein wieder auf sein' Platz gerückt": Man kann nur hoffen, dass sich sein Versprechen bewahrheitet. Alle Einnahmen des Songs werden gespendet.

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