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Starlight

Bevor wir unsere Augen auf den heimischen Zirkus werfen, leisten wir uns noch eine kleine Detour auf die britische Insel. Dave, der ja gerne als bester amtierender Rapper des Königreichs gehandelt wird, meldete sich vergangen Freitag mit "Starlight" zurück.

Da mich schon sein überall als Meisterwerk gefeiertes letztes Album ziemlich kalt ließ, hält sich meine Euphorie auch gegenüber dieser neuen Single wieder ziemlich in Grenzen. Das ist nicht schlecht, ja, aber ich sehe einfach nicht, wieso alle deswegen vor Ehfurcht auf die Knie fallen. Vor allem, wenn man die lyrische Komponente, die seine Musik bisweilen so interessant macht, weglässt, stehen bei einem Song wie "Starlight" unterm Strich ein hin und wieder ganz ansehnlicher Flow und ein guter Beat mit einem sehr süßen Sample.

Das ist mir zwar immer noch lieber als eine zehnminütige Konzept-Single, die die Hälfte ihrer Laufzeit mit bestenfalls halbgaren Filler-Bars bestückt, allerdings fallen mir auch spontan fünf andere britische Rapper ein, die diesem etwas entspannteren, poppigen Sound um Längen gerechter werden als Dave. Der Brite hat ein starkes Pengame, keine Frage, aber das nützt halt nichts, wenn er es mit dem Charisma einer Scheibe Toast an den Mann bringt. Und auf eine catchy Hook, die ein Song wie dieser so bitter nötig hätte, reagiert er ja ohnehin allergisch.

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