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20.000 Meilen unter dem Meer

Schauen wir deswegen doch einmal, was die alte Garde des Sprechgesangs dieser Tage so treibt. Ghostface Killah und Raekwon sind zwar nur das zweit- respektive viertbeste Mitglied des Wu-Tang Clans. Wirklich viel schiefgehen, kann trotzdem nicht wenn man die beiden zusammen auf einen Track packt. Jüngstes Paradebeispiel: "Bob James Freestyle":

Das "Nautilus"-Sample hat man zwar gefühlt schon tausendmal in ähnlicher Ausführung gehört, es erfüllt aber auch hier wieder seinen Zweck. Wobei der Beat ohnehin nebensächlich wird, wenn ihn solche Virtuosen bearbeiten wie hier. Irgendwie ist Ghostface das einzige Mitglied von Wu-Tang, das über die Jahre nicht selbst seine eigene Legacy verwässerte. Mit "Sour Soul" und den "Twelve Reasons To Die"-Alben finden sich sogar meine persönlichen Lieblinge seiner Diskographie in seinem Spätwerk.

Raekwon spittet zwar hier auch respektabel, aber Ghost gebührt definitiv der größere Teil des Rampenlichts. Für nächstes Jahr hat er den zweiten Teil seines Klassikers "Supreme Clientele" angekündigt, und er ist einer der wenigen Rapper, bei denen solch eine Ankündigung mir nicht den Angstschweiß auf die Stirn treibt.

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