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Wenn der Vorhang fällt

Vielleicht hätte ich lieber "Wenn der Vorhang fällt" gucken sollen. Filmemacher Michael Münch beschäftigt sich in seiner Dokumentation ebenfalls mit deutschem Hip Hop, lässt in seinem Streifen deutlich mehr seiner Protagonisten zu Wort kommen.

"Wenn Hip Hop eine Person wäre, wär' diese Person auf jeden Fall höchst schizophren, konstatiert Fatoni. Möglichst viele seiner Spaltpersönlichkeiten zu befragen, ehe man ein komplexes Thema abzubilden versucht, kommt mir also irgendwie wie die angemessenere Vorgehensweise vor. Wenngleich eine lückenlose Abhandlung des uferlosen Themas vermutlich schlicht unmöglich ist.

Gesehen hab' ich "Wenn der Vorhang fällt", wie gesagt, noch nicht, wohl aber das Interview mit dem Drahtzieher gelesen, das die Kollegen von ALL GOOD geführt haben. Hier entlang.

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1 Kommentar

  • Vor 8 Jahren

    Mal ein fachlicher Hinweis an den/die Autoren und Fatoni, dessen Album ich ganz gut fand:
    Schizophrenie bezeichnet grundsätzlich erstmal diverse Formen von Wahn und NICHT gespaltene Persönlichkeiten, was mittlerweile auch dem Rest der Welt bekannt ist, dachte ich. Ich glaube auch schon in der ICD 9 oder 10 der frühen 90er war es so, dass sich die Dissoziative Persönlichkeitsstörung under F44 fand (Dissoziative Störungen) und NICHT unter F20 (Schizophrenie) bzw. folgenden (schizotype blabla).
    Davon abgesehen finde ich die Aussage an sich eher dumm, da Deutschrap eine bestimmte Medienform ist wie z.B. Acrylmalerei oder Kettensägenholzschnitzen, wo auch niemand trotz stark unterschiedlicher Motive solchen anthropomorphistischen Dünnschiss behaupten würde.