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Inhale. Exhale.

Vom Sonnenstich schwenken wir noch schnell zu Sonne Ra: Der hat Kollegen Daniel Schulz von der taz ein Interview gegeben, in dem er unter anderem von der Rückeroberung seines Namens erzählt. In der Hoffnung, ihm so rassistische Anbfeindungen zu ersparen, hatte seine Mutter Anfang der 1990er Jahre den algerischen Namen ihres damals 14-jährigen Sohnes in einen deutschen ändern lassen. Genützt hat es natürlich nichts, wohl aber dem Betroffenen ein Stück seiner Identität geraubt:

"Ich habe seit den 90ern in einer Parallelwelt gelebt wie so ein Kobold", erzählt Sonne Ra. "Ich habe so gelitten, bei jeder Unterschrift diesen Namen zu lesen. Immer wieder fragt jemand nach, immer wieder musst du die Geschichte erzählen, wie du zu diesem Namen gekommen bist. Immer wieder reißt du die Wunde auf, und dann blutet die, und alle sagen: Oh, das ist ja ganz schlimm, was dir da passiert ist." Die Entscheidung rückgängig zu machen: im deutschen Bürokratiewahnsinn wohl kein leichtes Unterfangen.

Außer von seinem Namenswechsel und seinen Rassismuserfahrungen erzählt Sonne Ra in dem Gespräch auch von seinem Weg zum und im Hip Hop, und natürlich hat es einen Grund, dass dieses Interview gerade jetzt passierte: Morgen erscheint das Album "Hokkla Bokkla", dem auch dieser von Doz9 produzierte Track entstammt:

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