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King of the Six

Entsprechend fallen auch die anderen relevanten Reviews ungefähr aus. Es ist spannend, dass die Resonanz auf Drake weiterhin so unproprotional zu seinem kommerziellen Status existiert. Was, würdet ihr zum Beispiel sagen, ist das im Schnitt am besten gestreamte Album von ihm? Es ist nicht "Scorpion" und nicht einmal "Views", obwohl beides ebenfalls endlos lange Projekte mit unzähligen Hits, mitten im Streaming-Zeitalter waren. Tatsächlich ist es "Certified Lover Boy", das Projekt mit den nichtssagenden Singles, bei dem es auch in der Drake-Community kein Hot Take wäre, es als sein schwächstes zu bezeichnen.

Also, irgendwo fehlt da dann wohl doch nicht nur die Fähigkeit zu reduzieren, wie so oft diagnostiziert wird. Irgendwo passieren da durchaus auch einfach Meisterklassen der Streaming-Positionierung, wenn es trotzdem weggeht wie warme Semmeln. Es macht halt seine Alben und seine Position als Artist nicht unbedingt besser, wenn einer, der zu Klassikern imstande wäre, sie nicht macht, um stattdessen eineinhalb Stunden dröge Musik abzuliefern und sich dann beschwert, nicht genug Liebe zu bekommen.

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Doubletime Fler im Kreuzfeuer

Er bekommt Attacken aus zwei Richtungen. Rap positioniert sich zum Nahost-Konflikt. Im Bett mit Bonez. Haben wir Karate Andi inspiriert?

2 Kommentare

  • Vor 7 Monaten

    Die meisten Hörer hören Drake halt nicht, weil die Musik so gut ist, sondern weil es/er gerade angesagt ist, das Album an allen Ecken und Enden beworben wird und sich die meisten Hörer nicht wirklich mit Musik auseinandersetzen. Die hören einfach nur in redaktionelle Playlists rein, wo er auch ein gesetzter Gast ist, sowohl in Pop, R'n'B als auch Hip-Hop.

    Das erklärt am Ende des Tages auch den Umstand, warum dieses Album eigentlich so unfokussiert verschiedene Stile bedient (Trap, BoomBap, R'n'B, Rage/Opium, Pop...). Man könnte Drake-Songs von "Honestly, Nevermind" sogar in eine House Playlist packen.

  • Vor 7 Monaten

    Also TLB hat drei gute Songs nämlich das Intro, Way 2 Sexy und seinen besten Song Knife Talk (überhaupt?). Ich kann mich Drake nur von außen nähern, bin zu alt für den Hype und kein Fan von männlichen R&B, daher mag ich auch nur seine Rap Songs und vor allem Drill versuche wie z.B. War. Aber davon gibt es ja in der ganzen Karriere so wenige das man als Rap Fan eigentlich kein Lieblings Album haben kann. Daher entscheiden wohl eher Pop Fans und Hype Kids über drake’s beliebtestes Album und nicht wir realen Rap Fans.