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Rotznase

Ebenfalls ans Herz legen, wenn auch etwas weniger euphorisch, will ich euch das bald erscheinende dritte Album des New Yorker Rappers $not. Der nahm seine Rolle als Hip Hop-Edgelord eine Zeit lang etwas zu ernst, scheint sich nun aber zumindest musikalisch auf dem Weg der Besserung zu befinden, wie seine neue Single "Doja" attestiert.

Der Qualitätsunterschied zu nahezu allem, das man so auf $nots letzten beiden Langspielern findet, ist erstaunlich. Das Talent hatte er ja schon immer, nur so fokussiert und hungrig klang er noch nie. Der "Fuck that, fuck you"-Chant ist eine unglaublich simple, aber ansteckend effektive Hook, der Beat ist wunderbar psychadelisch und atmosphärisch. Da möchte man direkt in den eigenen vier Wänden einen Moshpit anzetteln. Viel mehr kann man von einem Trap-Banger dieser Art eigentlich gar nicht verlangen.

Es ist schon eine amtliche Leistung, wenn man als Newcomer eine alteingesessene New York-Legende wie A$AP Rocky, der sich auch endlich wieder aus der Versenkung traut, am Mic eben mal so in die Tasche steckt. Nicht weil das, was $not sagt, besonders clever wäre, aber der 24-Jährige hat stimmliche Präsenz für zehn und bringt eine hyperaktive Energie mit, die nahelegt, dass er der Welt mit "Ethereal" wirklich etwas beweisen will.

Ob ihm das gelingt, werden wir morgen erfahren. Die Tracklist liest sich auf jeden Fall sehr spannend. Neben Rocky sind Trippie Redd, Brockhamptons Kevin Abstract, Teddi Jones, Juicy J und Joey Bada$ als Gäste geladen.

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