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Mit einem Stick

Wenn man es zu sehr schleifen lässt (und dazu ein dummer Vollidiot ist), dann endet man wie DaBaby. Der hat die dankbarste Chance liegen gelassen, so etwas wie der Ludacris seiner Generation zu werden. Statt dessen hüpft er auf seinen neuen Singles relativ sichtbar verzweifelt von Trend zu Trend der Illusion hinterher, er könnte sein Momentum noch einmal zurückbekommen.

Grund für diese Verirrung dürfte seine letzte chartende Single "Shake Sumn" sein, auf der er relativ schamlos den Jersey Club-Sound mit von Cookie Kawaii gestohlenem Video für einen TikTok-Trend ausgespielt hat. Das war belanglos. Aber warum nicht auf weitere trendy Sounds springen und auf die Gunst der Uhren-App hoffen? "Grammy Party" setzt ihn auf einen Rage-Beat, im Groove überraschend ähnlich zu Cartis legendärem Vamp-Anthem, nur ohne jeden ersichtlichen Swag.

Es klingt alright, aber es bleibt die Frage: Was soll das? Wer will DaBaby über Rage-Beats hören? Was hat der damit zu schaffen? Sein kurzer Moment 2018 mit Songs wie "Rockstar" oder "Intro" weckte doch eigentlich die Hoffnung, dass aus dem Kerl ein Album-Artist werden könnte. Tragisch, oder? Jetzt ist da nur noch ein unsympathischer Hornochse, der dem Trend hinterherläuft. Was ist hier denn das Endgame? Dass er ein legendäres Klassiker-Album aus zwei-Minuten Anbiederungen zusammenschustert? Belastend, das alles.

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