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Coachella-Flop

Frank Ocean hatte eigentlich einen Headlining-Slot für das ikonische Coachella-Festvial. Das hatte Fans dazu verleitet, tatsächlich wieder auf neue Musik des R'n'B-Stars zu hoffen. Wie optimistisch dieser Wunsch aber tatsächlich war, hätte man sich aber bei der Ankündigung noch nicht träumen lassen. Franks Coachella-Wochenende war nämlich ein ziemliches Debakel:

Für uns Außenstehende ging es damit los, dass kurz vor knapp angekündigt wurde, es werde keinen Livestream geben. Für jemanden, der am selben Tag den Stream vom Blackpink-Konzert des gleichen Festivals gesehen hat, war das ein bisschen enttäuschend: Ich hätte durchaus Lust auf ein paar Sadboy-Hours gehabt. Kann man nichts machen, es konnte ja auch verschiedene Gründe haben. Am nächsten Morgen zeigte sich, dass es nicht nur der Stream war. Die Reaktion der Fans belegt: Die ganze Show ging in die Hose. Viel zu spät, mit seltsamen Pausen, einem DJ, einem Kind, Lipsynching und einem abrupten Ende.

Die Tage darauf gab es von Oceans Team den puren Schadensbegrenzungs-Modus. Er habe sich den Fuß verstaucht, und überhaupt ... aber da man ihn im Video fröhlich herumhüpfen sah, ergab dieses Presse-Statement wenig Sinn. Bald machte das Gerücht die Runde, dass er eigentlich eine opulente Eiskunstlauf-Performance vorbereitet hatte, die er dann in der letzten Sekunde abgesagt hatte.

So richtig zu sagen, was da genau passiert ist und warum, das fällt bisher offenbar noch schwer. Sicher ist nur, dass es leider auf dem Nacken der Fans passiert ist, die wahrhaftig gutes Geld gezahlt hatten, um dort zu sein. Sein zweiten Headliner-Slot fürs kommende Wochenende hat Ocean übrigens heute abgesagt, statt dessen spielen Blink 182.

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1 Kommentar

  • Vor einem Jahr

    In meinem Freundeskreis gibt es ein paar Leute, die ihn zu Blonde-Zeiten vergöttert haben. Ich meine, er macht auch sehr gute Musik und Channel Orange habe ich auch sehr gefeiert damals, aber diese komplette Aversion von ihm, einfach mal was handfestes zu releasen oder mal nicht zwanghaft die Exklusivität vom Herren zu sein, in dem man nur maximal 3x im Jahr etwas von sich zeigt, ist mir mittlerweile sehr unsympathisch. Ganz zu schweigen von dem 30.000$-Penisring.

    Das Ding ist, bei allen anderen Künstlern hat man sich über solche Sachen beschwert und über Sex Toys eher lustig gemacht, aber nicht bei Frank Ocean. Bei dem ist es "kluges Marketing" und da steckt irgendeine "Philosophie" hinter. Grundsätzlich seien Musiker auch nicht zu regelmäßiger Musik verpflichtet und weniger ist mehr und Blonde wirkt ja auch umso mehr je öfter man es hört, da kann man nicht einfach ein neues Album droppen, blablabla.

    Fakt ist, seit dem letzten Album sind jetzt fast 7 Jahre vergangen. Seit der letzten Single schon 3. Natürlich ist es ihm anzurechnen, dass Leute seinen Kram immer noch hören, aber wie schon gesagt, mir ist diese ganze Mechanik dahinter schon unsympathisch. Mit ähnlicher Praxis wären andere Künstler halt nie so gut durchgekommen, von daher finde ich es auch mal ganz gut, dass sich die Leute nicht alles gefallen lassen.

    Die Moral von der Geschichte: Mach dich rar, sei ein Star. Aber kommt der Tag, dann sei auch da. Exklusivität ist halt nutzlos, wenn du in den gezielten Tagen halt nicht ablieferst.