3. NEBRASKA (1982)
1982 schloss sich Springsteen in einem Schlafzimmer ein und nahm eine Solo-Akustikplatte auf. Die gilt zurecht bis heute als eines seiner besten Werke: In "Nebraska" stehen die Storys ganz im Vordergrund, und Bruce zeigt, dass seine Geschichten über das amerikanische Leben und die Highways auch ohne E Street Band beziehungsweise ohne irgendeine andere Band funktionieren.
Anspieltipps: "Nebraska", "Johnny 99", "Atlantic City"
2 Kommentare
Sollte noch erwähnt werden, dass die Tracks auf Nebraska eigentlich bloß Demo-Aufnahmen für´s nächste Album, nämlich Born In The USA, sein sollten. Deswegen is auf irgendeiner Japan-Version von Nebraska auch u.a. Born in the USA als Acoustic Version drauf, die es lohnt gehört zu werden: https://www.youtube.com/watch?v=22Gh1wQEe1I
So ein bisschen das Gegenstück zu "The River", finde ich. Stilistisch sicher interessanter, weil in Form (Solo+Akkustik) und Inhalt (düster-melancholische Geschichtensammlung) tatsächlich sowas wie ein Bruch zu den vorherigen Veröffentlichungen. Noch jenseits der Darkness On The Edge Of Town (oder so ähnlich). Seine Stimme hat zu diesem Ansatz auf jeden Fall auch sehr gut gepasst und die Texte sind auf keinen Fall schlechter als davor. Trotzdem geht die Scheibe für mich nicht hunderprozentig auf.
So sehr ich die Entscheidung, es bei den ursprünglichen Demos zu belassen, künstlerisch konsequent und nachvollziehbar finde - auf einigen Songs fehlt mir einfach musikalisch was, das mich auch mal auf Replay drücken ließe. Vor allem aber bin ich offenbar doch einfach Fan seiner klassischen Glücksritter-Kiste mit Aufbruch, Tonight und allem Drum und Dran. Mein Lieblingstitel hierauf ist witzigerweise dann auch wieder der, der diesem abgehangenen Prinzip am nächsten kommt, nämlich Atlantic City.