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Platz 23: BERWYN - "Tape 2 / Fomalhaut"

"Tape 2 / Fomalhaut" ist kein Spaziergang, es ist ein Höllenritt durch Armut, Obdachlosigkeit, Fremdheit, Sich-ausgegrenzt-Fühlen, die diffuse Sehnsucht nach einer verlorenen, längst ebenfalls fremd gewordenen Heimat und die verzweifelte Suche nach innerem Frieden. Davon haben schon viele erzählt, aber schon lange niemand mehr so eindringlich wie BERWYN. Er liefert die schwere Kost vor allem deswegen so authentisch und berührend, weil die Story vom harten Fall und dem Aufschwung in ungeahnte, schwindelerregende Höhen seine eigene ist. "I was sleeping on a mattress talking big dreams. Now the world is in my palms."

Die korrektere Genrezuschreibung mag R'n'B lauten, dennoch ist dieses Album über weite Strecken so Hip Hop, wie irgendetwas nur sein kann. BERWYNs Vocals changieren so mühe- wie nahtlos zwischen Gesang und Rap. Sein Vortrag wirkt stellenweise wie eine fiebrige Spoken-Word-Performance, so ausdrucksstark, dass er die musikalische Begleitung, meist dunkle, reduzierte Pianoarrangements, gar nicht gebraucht hätte, um seine Botschaft zu kommunizieren. "I want 'em to spraypaint my Grammy in black", verfügt BERWYN. In welcher Farbe auch immer: Hauptsache, sie geben dem Mann einen. Er hat ihn verdient.

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BERWYN - "Tape 2 / Fomalhaut"*

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