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Kool Savas - "Der Beste Tag Meines Lebens"

Als hätte er damals schon geahnt, was ihm bevorsteht, zog Kool Savas für seinen ersten Alleingang auf Albumlänge gleich einen Superlativ aus dem Hut und nannte sein Solo-Debüt "Der Beste Tag Meines Lebens". Die Legende besagt, die Formulierung sei in einem Telefonat mit Produzent Busy gefallen, der erzählte: "Er hat mich angerufen, um mitzuteilen, er werde erstmal nicht mehr ins Studio kommen. Er habe gerade zum ersten Mal Glühwürmchen gesehen, es sei der beste Tag seines Lebens."

Ob das nun der Wahrheit entsprach oder - wie vieles im Oeuvre des Herrn Yurderi - gnadenlos übertriegen war: geschenkt. Tatsache bleibt: Wenn überhaupt ein deutsches Rap-Album aus diesem Jahr den Test der Zeit bestanden hat, dann dieses hier. Ist 2002 überhaupt ein anderes erschienen? Eins, das hier hätte mithalten können, jedenfalls nicht: Mit Produzentin Melbeatz im Rücken, Steinmauer-Style, planierte Savas alles, das in der hiesigen Rap-Landschaft gerade so am Aufkeimen war.

Obschon teils wesentlich persönlicher und inhaltlich deutlich zahmer als vorangegangene Tracks, die KKS in den Reihen von Westberlin Maskulin oder M.O.R. vom Stapel ließ, blieb doch keinerlei Zweifel bestehen, dass wir es hier mit einem Meilenstein des einheimischen Battleraps zu tun bekamen, der MC-Kolleg*innen noch jahrelang beeinflussen sollte. Etwas Vergleichbares hatte Deutschland zuvor schlicht nicht hervorgebracht, wie Savas ja auch gleich im Intro verhieß:

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