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Snoop Doggy Dogg - "Doggystyle"

"Doch das ist eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werden soll", nahmen wir "Doggystyle" im vergangenen Jahr vorweg. Nun, ein andermal ist jetzt, also werfen wir auch den versprochenen Blick auf die inoffizielle Fortsetzung von "The Chronic": Es scheint, als habe Dr. Dre seinen Trademark-Style, mit dem er dem Sound der Westküste seinen Stempel aufdrückte, hier zur Perfektion gebracht: Snoop Doggs Solodebüt, damals noch mit dem etwas niedlicheren Namenszusatz "Doggy" veröffentlicht, lieferte ein Paradebeispiel für G-Funk, auch wenn Snoop tiefstapelnd von "just a little introduction to the g-funk era" spricht.

Zuvor hatten sich die Arbeiten an dem mit Erwartungen überfrachteten Werk lange gezogen. Dr. Dre frickelte eine gefühlte Ewigkeit an den Tracks herum. Erst als von Labelseite zu massivem Druck auch noch eine absolut unmissverständliche Deadline kam, nahm der Zug Fahrt auf, dann aber rasant: Fertiggestellt innerhalb von 48 Stunden, unters Volk gebracht in ähnlich kurzer Zeit, und die Welt tanzte den Gangsterboogie. Kein Hip Hop-Album vor "Doggystyle" verkaufte sich schneller, und auch danach sollten sieben Jahre ins Land gehen, bis Eminem mit "The Marshall Mathers LP" nachzog.

Im Rückblick auf die inzwischen drei Dekaden umspannende Karriere des Doggfathers lässt sich konstatieren: Der Mann leidet am Nas-Syndrom in schwerster Form. Schon dumm, wenn man das mit weitem Abstand gelungenste, rundeste Album gleich als allererstes in seine Diskografie zimmert. Was soll da noch nachkommen? Andererseits: Snoop musste eigentlich auch gar nicht mehr liefern, das hat er ja schon getan: einen Klassiker, der ihm Legendenstatus verlieh. Auf diesen Lorbeeren sitzt er heute noch, und das recht bequem, wie es aussieht.

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