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Depeche Mode - "A Broken Frame"

Ende 1981 wirft Depeche Mode-Main-Songwriter Vince Clarke nach der Tour zum Debütalbum das Handtuch. Die UK-Rock-Presse reibt sich die Hände, eine belanglose Pop-Band weniger. Der Masterplan des Trios: einen Song aufnehmen, den Martin Gore mit 16 geschrieben hat. Autsch. Doch es funktioniert: "See You" klingt trotz Teenage-Text sublimer als "Just Can't Get Enough" und chartet sogar. Platte Teenie-Pop-Späßchen wie "The Meaning Of Love" flicht Gore ebenso ein wie erstaunlich trübe Melancholie-Higlights, etwa das mit sakral anmutenden Chören ausgestattete "Leave In Silence".

Die Uncoolness der verzweifelt nach einem passenden Image suchenden Gruppe ist dennoch allgegenwärtig und schlägt sich optisch in Vertreter-Jackets und Bundfaltenhosen nieder, weshalb sogar Modfather Paul Weller seinerzeit im Melody Maker siegessicher über "Leave In Silence" ätzt: "I've heard more melody coming out of Kenny Wheeler's arsehole." Wheeler war sein damaliger Tourmanager.

"A Broken Frame" ist ein klassisches Übergangsalbum, das in erster Linie dazu diente, Martin Gore in die Songwriting-Spur zu kriegen. Mit dem fantastischen "The Sun And The Rainfall" tastet er sich schon sehr nah an die Zukunft heran.

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