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21. Russian Circles - "Enter"

Jahr: 2006

Von allen Bands dieser Ära legen die reine Spielfreude und instrumentale Intensität dieses Trios Vergleiche in den Math Rock und den Post Metal nahe. Man mag desöfteren an Isis/Pelican oder Neurosis denken, wenn das erste Album der Chicago-Formation Russian Circles in eine härtere Gangart wechselt. An manchen Stellen schaltet Drummer Dave Turncrantz so sehr in den fünften Gang, dass man sich sogar ein bisschen an Don Caballero erinnert fühlt. Viele Vergleiche für einen simplen Punkt: Russian Circles haben auf ihrem Debüt wenig Firlefanz und schon gar kein großes Atmo-Geflacker, sondern stemmen die Post Rock-Atmosphäre mit reiner instrumentaler Energie.

Das sorgt dafür, dass die Aufnahme sich roher und nackter anfühlt, fast ein bisschen den Charakter einer Jam-Session trägt. Die instrumentalen Geisterstadt-Passagen machen sich rar, dafür bleiben die besten Songs konstant wandelnde Arrangements aus komplexen Rhythmen, die oft atmosphärisch und kalt klingen, an den richtigen Momenten aber auch regelrechten Groove entfalten. Bei "Carpe" und "Enter" möchte man sich geradezu bewegen. "You Already Did" und "Macabre" holen die Erfahrung am Ende aber dann doch noch einmal mit repetitiver Post Rock-Landschaftsmalerei in die Genre-Konventionen zurück.

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