laut.de-Kritik

Blut und Schweiß in jeder Klangfaser.

Review von

Kurz und knackig - denn diese holländischen Jungs haben keine Zeit zu verlieren. Schon im zarten Alter von 18 bzw. 19 Jahren machten sich der Schlagzeuger Victor Brandt und der Sänger und Gitarrist Duende Ariza Lora auf nach Übersee um mit Chris Smith eine Platte aufzunehmen. Dieser vielversprechende Mann produzierte unter anderem bereits Alben von ... And You Will Know Us By The Trail Of Dead, den mittlerweile aufgelösten Jet und The Dandy Warhols.

Schon beim ersten Hören des Openers "Your Heart Upside Down" meißelt sich eine düstere Stimmung ins Trommelfell, die vielleicht nur noch durch die kleinen Ausreißer-Riffs im Refrain in ihrer Stimmung ausgeglichen werden können. Mit hübsch anzusehenden Punkelementen machen die zwei Jungs dabei ihren Vorbildern, zu denen sie unter anderem The Thermals und Oceansize zählen, alle Ehre.

Im Gegensatz zu ihrem noch frühen Erstlingswerk mit 14 Jahren beweisen Brandt und Lora auf "Post-Historic" zwanglose Vielfältigkeit. Von Blues, über Rock'n'Roll und Punk, bis hin zu fast schon psychedelischen Ausuferungen kann man Einiges von den nun etwas reiferen, aber glücklicherweise noch lang nicht erwachsenen Niederländern erwarten. So ist es auch kein Wunder, dass einem kurzem Abriss im nächsten Track auch mal eine langatmige Jamsession folgt. Oder ein Song, wie "Death Of The Sincere" gleich aus beiden Seiten besteht.

Nach "A Room A Story A Beautiful Memory" und "When You Know A Name", das lediglich durch zwei zackige Intermezzi in seiner Ruhe gestört wird, driften Death Letters dann schließlich nicht mehr in ewigwährende Gedankenlosigkeit ab, sondern lassen nur noch ruhige Augenblicke erkennen. Tracks wie "A Silent Voice Destroys" oder "In Fear Of Fools Search" sprinten so weit nach vorne, dass sie von den bedachteren Passagen kaum noch an Prägnanz eingeholt werden können.

Insgesamt sind alle elf Songs des zweiten Albums der Niederländer zum Anbeißen. Ein heftiger Eindruck jagt den nächsten und in jeder Klangfaser steckt merklich ein wenig vom Blut und Schweiß der Jungs, denen bereits die Ehre zu Teil wurde, auf ihrer Tour durch Westwuropa
und den USA auch beim legendären South by Southwest Festival aufzuspielen.

Trackliste

  1. 1. Your Heart Upside Down
  2. 2. Temporary Frame
  3. 3. Death Of The Sincere
  4. 4. A Room A Story A Beautiful Memory
  5. 5. Post-Historic
  6. 6. Control
  7. 7. When You Know A Name
  8. 8. I Wish I Could Steal A Sunset
  9. 9. Fear's Face
  10. 10. A Silent Voice Destroys
  11. 11. In Fear Fools Search
  12. 12. Pebbles (Bonus Track)
  13. 13. Skin & Bones (Bonus Track)

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