laut.de-Kritik

Kurzes Meisterwerk des Death Metal.

Review von

Es hat gedauert und gedauert. Nach 17 Jahren melden sich Atheist mit einem neuen Studioalbum an, nachdem es 2006 bereits zur Reunion kam und letztes Jahr die Live-Scheibe "Unquestionable Presence: Live At Wacken" erschienen ist.

Schon beim Betrachten das Covers von "Jupiter" überläuft den Fan ein wohliger Schauer, denn die Kreissymbolik und die Herangehensweise an das Artwork sind bewusst ähnlich gehalten wie auf den drei voran gegangenen Glanzstücken. Natürlich hört die Verbindung zur eigenen Vergangenheit beim Cover nicht auf. Zwar sind gerade mal noch Sänger Kelly Shaefer und Drummer Steve Flynn von der alten Besetzung dabei, doch die beiden waren schon immer die treibende Kraft hinter der Band.

Die heiseren Shouts von Kelly sind nach wie vor unverkennbar und sorgen einmal mehr für ein nostalgisches Feeling. Wer nostalgisch in dem Fall aber mit altbacken verbindet, ist eh auf dem falschen Dampfer, denn Atheist waren im letzten Jahrtausend ihrer Zeit schon um Lichtjahre voraus und sind das heute wohl immer noch. Musikalisch hat sich am technischen Thrash und Death Metal nicht viel verändert, was auch "Jupiter" zu einem Lehrstück in Sachen Musik macht.

Die Jungs aus Florida vereinen auf ihrem vierten Werk tatsächlich einen nahezu perfekten Querschnitt ihrer bisherigen drei Alben. Die Härte und Frische des Debüts "Piece Of Time" trifft auf die technische Finesse von "Unquestionable Presence" und lässt immer wieder die experimentellen Momente von "Liquid" aufblitzen. Zusammen mit einem modernen, differenzierten, aber auch druckvollen Soundgewand ergibt das einen Hammer von einem Album.

Einziges Manko, das ich an "Jupiter" tatsächlich nicht übergehen kann, ist die einmal mehr viel zu kurze Spielzeit von gerade mal einer halben Stunde. Mit dieser Problematik hatten die ersten drei Scheiben bereits zu kämpfen. Wer aber auf technisch großartiges Material jenseits jeglicher Breakdowns steht, kommt an "Jupiter" als Gesamtkunstwerk nicht vorbei.

Trackliste

  1. 1. Second To Sun
  2. 2. Fictitious Glide
  3. 3. Fraudulent Cloth
  4. 4. Live And Live Again
  5. 5. Faux King Christ
  6. 6. Tortoise The Titan
  7. 7. When The Beast
  8. 8. Third Person

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8 Kommentare

  • Vor 13 Jahren

    "Bleibt noch das grandiose Artwork zu erwähnen, das die Kreis-Symbolik seiner Vorgänger fortsetzt."

    "Schon beim Betrachten das Coverartworks von "Jupiter" überläuft den Fan ein wohliger Schauer, denn die Kreissymbolik und die Herangehensweise an das Cover sind bewusst ähnlich gehalten wie auf den drei bisherigen Glanzstücken von Atheist."

    und wer hat da jetzt von wem abgeschreiben?!?

  • Vor 13 Jahren

    X-D die metal-review szene deutschlands kennt sich halt. / naja, hatte mal ins album kurz reingehört, bin dann aber von track zu track gesprungen, weil es mich überhaupt nicht gepackt hat.

  • Vor 13 Jahren

    Könnte es sein, dass es das Album der Woche ist, weil es Atheist sind und endlich wieder nen Studio-Album haben. Kommt mir fast so vor wie beim letzten Alice in Chains Album.