Mark Medlock: "Ich muss jetzt über Leichen gehen"

Superstar Mark Medlock spürt den Druck der neuen Karriere und trennt sich kurzerhand von seinem Freund. Auch das schwarze Schaf Max Buskohl und Lisa Bund lassen von sich hören.

Berlin (al) - Bei der DSDS-Aftershow hatte sich der frisch gekrönte Superstar Mark Medlock noch symbolisch mit seinem Ziehvater Dieter Bohlen vermählt und professionell verkündet: "Ich wüsste nicht, warum ich abheben sollte." Nur ein paar Stunden später berichtet die Berliner Zeitung, Medlock habe sich von seinem 44-Jährigen Freund Stefan getrennt und zur Begründung erklärt: "Ich habe jetzt eine einmalige Chance. Da muss ich über Leichen gehen. Egal, welches Herz ich breche."

Bei dieser Entscheidung hat er sich den Titel des von Bohlen geschriebenen Songs "Now Or Never" vielleicht doch etwas zu sehr zu Herzen genommen. Medlock plaudert noch aus dem Nähkästchen, dass sich sein Partner "tierisch in ihn verliebt habe", doch sei er "sowieso kein Typ für eine Partnerschaft" und das Alleinsein gewöhnt. Das hätte er seinem Lover doch besser nicht verschwiegen.

Geruhsam werden sich die nächsten Wochen für den 28-Jährigen Gewinner tatsächlich kaum gestalten. Bereits am Dienstag geht der Videodreh zum Bohlen-Song los, am Freitag erscheint die Single. Danach folgen Auftritte bei Stern TV, "Let's Dance" und im ZDF-"Fernsehgarten". In der Zwischenzeit jettet Medlock ins Studio und zeichnet sein erstes Album auf. Das erste Konzert folgt am 24. Mai im Dome 42 in Hamburg. Wo soll man da noch die Liebe unterbringen?

An der "Entscheidung des Jahres", wie die beiden Moderatoren das Telefonvoting im Superstar-Finale betitelten, hatten sich am Samstag laut RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger mehr Menschen als in den drei vorherigen Staffeln beteiligt.

Vielleicht hatten einige verzweifelte Buskohlfans gehofft, ihren Max mit den sieben anderen Rausgewählten auf einer Bank sitzen zu sehen, doch da wurden sie enttäuscht. Und auch im DSDS-Rückblick tauchte der widerspenstige Rock'n'Roller nicht auf.

Heute beschreibt das schwarze Schaf der Casting-Show noch einmal in einem Interview auf spiegel-online die Stationen seines Ausstiegs. Am Mittwoch vor Buskohls letzter Mottoshow hatten die vier verbliebenen Sternchen ein Treffen mit der Plattenfirma, die ihnen einen Song für das Finale ausgesucht hatten. Da ihm der Song zwar gefiel, er jedoch nicht zu ihm passte, entschied sich der 18-Jährige für einen vorzeitigen Rücktritt.

"RTL, die Produktionsfirma, alles war in Aufruhr. Der Chef von BMG, musste aus Amerika anreisen. Wir haben gesagt, okay, ich trete am Samstag noch an, und am Sonntag ist es vorbei." Buskohl weiter: "Es war mit RTL abgemacht, dass ich ab Donnerstag keine Interviews mehr gebe. Was ich unverschämt fand, war, dass auf der Moderationskarte von Tooske dann die Frage stand: 'Wie sehr willst du Superstar werden?' Wo alle wussten, dass ich aufhören will."

Demnach wusste man bei RTL schon deutlich vor der letzten Sendung mit Max Buskohl von dessen Ausstieg. Da dürfen sich die vielen Zuschauer, die trotzdem noch für Buskohl anriefen, schon ein wenig betrogen fühlen.

Unterdessen wechselt der "rausgestoschte Terrorkrümel" Lisa Bund für kurze Zeit ihr Fach und übernimmt eine Gastrolle bei GZSZ. Die 18-Jährige, die die Serie angeblich schon guckte, als sie noch in die Windeln machte, soll die Frau eines Restaurantkritikers spielen.