Letzte Woche wurde ein polnischer Depeche Mode-Fan aufgrund der Verbreitung eines angeblich illegal erworbenen Video-Files der neuen Single "Precious" inhaftiert. Eine übereifrige Aktion?

Kielce (mis) - Die polnische Polizei hat am vergangenen Mittwoch einen Depeche Mode-Fan verhaftet, der angeblich einen Video-Rohschnitt der für Anfang Oktober geplanten Single "Precious" per Forumslink öffentlich verfügbar gemacht hat. Die Ordnungshüter konnten außerdem zwei Rechner und einige CD-Rs bei dem Beschuldigten sicherstellen. Zuvor hatte der Phono-Verband IFPI, der polnische Branchenverband ZPAV, das Depeche Mode-Label Mute und die Mutterfirma EMI in Erfahrung gebracht, dass das heiß begehrte Bildmaterial von einem gehackten deutschen Server heruntergeladen wurde. Die Spur führte schließlich in ein polnisches Fan-Forum.

Hackopfer ist die Hamburger Produktionsfirma Q-Film, die u.a. Arbeiten von Farin Urlaub, Xavier Naidoo und Good Charlotte betreut. Dort insistiert man gegenüber laut.de auf der Version, nur informierte Kunden konnten das passwortgeschützte Video downloaden. Mittlerweile mehren sich allerdings Stimmen über das Umfeld des Beschuldigten hinaus, wonach der Download selbst nach der Aufsehen erregenden Pressemitteilung des Hacker-Coups am vergangenen Donnerstag noch für jedermann zugänglich auf der Q-Film-Homepage zu finden war.

Man habe lediglich in die Suchmaske der englischen Homepage-Version den Bandnamen eingeben müssen, um auf folgende Einladung zu stoßen: "Depeche Mode, Precious, Mute Records UK, First Offline Rough Cut". Selbst auf die freundliche Mitteilung, der 67MB große Download dauere ein Weilchen, wurde nicht verzichtet. Erst am Freitagmorgen sei das Video dann entfernt worden. Der Fehler des polnischen Fans wäre demnach kein Gesetzesverstoß, sondern höchstens der öffentliche Hinweis auf das lukrative Angebot gewesen. Die Ermittlungen dauern an.

"Precious" erscheint als Single-Vorbote des neuen Studioalbums "Playing The Angel" am 3. Oktober. Erst kürzlich versetzte die rasche Verbreitung eines ebenfalls beim Videodreh mitgeschnittenen MP3-Files das Depeche Mode-Lager in helle Aufregung. In dieser Sache ist der Übeltäter noch nicht ausgemacht.

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Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm)

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