The Cure: Rückkehr zur Trio-Besetzung

Back to a three-piece: Keyboarder Roger O'Donnell und Gitarrist Perry Bamonte verlassen The Cure.

London (mis) - Roger O'Donnell und Perry Bamonte gehören nicht mehr dem Line-Up von The Cure an, wie die offizielle Homepage der Briten vermeldet. Somit besteht die Band erstmals seit 1982 mit Sänger Robert Smith, Basser Simon Gallup und Drummer Jason Cooper wieder aus einem Trio. Zudem ist auch Langzeit-Roadie und Perrys Bruder Daryl Bamonte nicht mehr dem Tross angehörig. Hintergründe zu der eher überraschenden Nachricht liegen derzeit nicht vor, einzig von Keyboarder O'Donnell existiert ein knappes Statement, das auf einen unrühmlichen Abschied hinweist.

"Es war traurig, dies nach fast 20 Jahren auf diese Art und Weise zu erfahren, doch ich hätte nichts anderes erwarten dürfen." Hoppla, hat Robert da etwa ganz juvenil per SMS-Mitteilung Schluss gemacht? Schließlich hatte er in letzter Zeit alle Hände voll zu tun mit den Re-Editions der frühen Cure-Alben. Des Weiteren erklärt O'Donnell, der zwischen 1987 und 1990 und seit 1995 als Cure-Keyboarder fungierte, dass er im Laufe des Jahres ein Soloalbum veröffentliche, dessen anschließende Tournee "hoffentlich in einer glücklicheren Atmosphäre stattfindet, als es die letzten Jahre bei The Cure der Fall war."

Perry Bamonte, wie Daryl auch ehemaliger Roadie der Band, war bei seinem Einstieg 1990 zunächst Keyboarder, erst nach dem Ausstieg von Porl Thompson im Jahr 1993 übernahm er die Funktion des Lead-Gitarristen. Laut offizieller Homepage sollen die diesjährigen Festivalaufritte von The Cure jedoch wie geplant stattfinden, ob als Trio oder mit Gästen sei noch unklar. In Fan-Foren wird derweil heftig spekuliert, ob Gitarrist Thompson, Siouxsie And The Banshees-Basser Steve Severin oder gar Gründungsmitglied Lol Tolhurst wieder den Weg zu ihrem alten Kumpel Smith finden.

Weitgehend Einigkeit herrscht immerhin darüber, dass The Cure insbesondere auf die verbliebenen Mitglieder Robert Smith und Simon Gallup zurückzuführen ist. Dieser Ansicht ist übrigens auch laut.de-Cure-Instanz Martin Mengele, den ich abschließend mit einem persönlichen Mail-Auszug zitieren möchte: "Komm schon, Schuh, The Cure funktionieren auch ohne O'Donnells Keyboard-Genudel. Und Bamonte war doch sowieso nur ein besserer Gitarrenroadie. Der klang im direkten Vergleich immer so düdelig, aber Thompson ist ein echter Frickler. Da läuft es mir oft kalt den Rücken runter, wenn der auf Live-Aufnahmen das Hook von 'Play For Today' anspielt und die Menge tobt."