Seite 27 von 33

tape.tv: Redaktionelle Auswahl

Bis vor kurzem hatte tape.tv eine der größten Musikredaktionen Deutschlands, doch davon ist nach der jüngsten Entlassungswelle kaum noch etwas übrig. Anstelle von selbst produzierten Shows und redaktionellen Empfehlungen sind Algorithmen getreten, die man zunächst mit (den eigenen) Daten bzw. Vorlieben füttern muss.

Meldet man sich bei tape.tv an, kann man recht komfortabel selber Tapes erstellen, die unter der URL tape.tv/user_xy auch Außenstehenden zugänglich sind. Neben den üblichen Sortierungskritierien wie 'neu' oder 'populär' empfiehlt tape.tv dem eingeloggten User jeweils unterschiedliche Videos, Tapes oder andere User, denen er folgen könnte.

Die von User angeklickten Videos oder Tapes sowie die Vorlieben 'ähnlicher' Nutzer liefern wiederum die Daten zur Optimierung der Empfehlungen, zudem kann man einzelne Videos ausdrücklich 'liken', indem man auf ein Herzchen klickt. Früher gab es auch einen Stopp-Knopf, der garantieren sollte, dass man ein Video nie mehr wieder sieht. Aber der hat wohl den Labels nicht so gefallen.

Um in den Genuss halbwegs brauchbarer individualisierter Empfehlungen zu kommen, muss man also zunächst selbst aktiv werden. Eher passive Nutzer werden die zwei, drei für sie interessanten Playlisten schnell ausfindig machen und sich dann einen anderen Dienst suchen, der schneller zum Ziel führt. Etwas anderes sieht es bei der "Express"-App von tape.tv aus, aber dazu später mehr.

Seite 27 von 33

Weiterlesen

Noch keine Kommentare