Sub Pop und Co. unterzeichnen eine Erklärung, die sich für faire Entlohnung ihrer Künstler im digitalen Raum einsetzt.

Cyberspace (mab) - Das Worldwide Independent Network (WIN) ging am 15. Juli mit seiner Initiative Fair Digital Deal Declaration an die Öffentlichkeit. Darin fordert die Organisation in erster Linie eine gerechte Behandlung von Indie- und Majorlabels von Seiten der Online-Musikservices und Streaminganbieter.

Die Erklärung fokussiert sich auf fünf Kernpunkte: Transparenz bezüglich Tantiemenvergabe, Unterstützung von Künstlern, die sich gegen die unautorisierte Verwendung ihrer Musik wehren sowie die Förderung der Rolle der Independent Labels, bessere Standards bei digitalen Anbietern in Nutzung und Bezahlung von Musik und die anteilige Abgabe jeglichen Erlöses an die Musiker, der zwar aus Musikverkäufen stammt, jedoch nicht auf bestimmte Performances oder Aufnahmen zurückzuführen ist.

Gleichbehandlung mit den Majors

Des beinhaltet die Deklaration ein zehnteiliges Manifest, das unter anderem die gleichen Marktzugäng und Konditionen für Indielabels fordert, wie sie Universal, Sony und Warner bekommen. Außerdem verpflichten sich die Labels, jegliche kommerziellen Möglichkeiten für den Musikbereich zu unterstützen und voranzutreiben. Die gesamte "Fair Digital Deals Declaration" findet ihr hier.

Über 750 Labels machen mit

Bislang unterstützen über 750 Labels weltweit deie Forderungen. Unter den Beteiligten finden sich auch 88 deutsche Unternehmen. Beispielsweise gaben Century Media, Cargo Records, Chimperator und Inside Out Music ihre Unterschriften. Die meisten Unterzeichner stammen aus den USA und Norwegen.

Kein Zusammenhang mit Youtube-Streit

Laut Rich Bengloff, Präsident der American Association of Independent Music, hat der Vorstoß nichts mit dem aktuellen Konflikt mit YouTube zu tun. Die Google-Tochter drohte kürzlich damit, in Zukunft Videos der Indielabels zu sperren, falls diese nicht in die geänderten Vertragsbedingungen des Internetriesen einwilligen.

"Diese Initiative startete bereits vor über sechs Monaten", verriet Bengloff dem Rolling Stone. "Aber der YouTube-Disput ist ein gutes Beispiel für die ungerechte Behandlung von Indielabels und deren Künstler."

Weiterlesen

Noch keine Kommentare