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Art Against Spotify

Zurück zu Spotify: Wie ihr wahrscheinlich mitbekommen habt, hat der Streamingdienst zu Beginn des Jahres sein Zahlungsmodell verändert. Auszahlungen an Künstler:innen erfolgen fortan nur noch für Tracks, die pro Monat mindestens 1.000 Plays verzeichnen. Große Acts wie die eben erwähnten Sleep Token kümmert das herzlich wenig, kleinere Artists betrifft das dagegen unter Umständen massiv.

Die Progressive Metaller Art Against Agony geben auf ihrer Facebook-Seite ein Beispiel: "Von 90 Songs, die Art Against Agony auf Spotify veröffentlicht haben, generieren genau zehn monatlich ungefähr 1.000 Streams. Spotifys neue Regel eliminiert also die monatliche Auszahlung für ungefähr 90 Prozent unserer Songs."

"Wir können dagegen nichts tun", so die Band weiter, "aber bitte gebt das weiter, um Aufmerksamkeit zu schaffen. Es geht hier nicht um uns, sondern um alle unabhängigen Künstler:innen mit Musik auf Spotify. Ab 2024 wird es auf Spotify eine ganze Menge Artists geben, die gar keine Auszahlung mehr bekommen, obwohl Leute ihre Musik hören. Spotify ist eine Aktiengesellschaft und hat jedes Recht, ihren Profit zu steigern. Trotzdem halten wir, Firmenpolicies so zu ändern, um kleineren Künstler:innen Zahlungen für Streams vorzuenthalten, nicht nur für höchst unethisch, sondern auch für schädlich für unsere Musikkultur."

Ihren Humor haben Art Against Agony trotzdem behalten. Sie bastelten eine Spotify-Playlist mit den zehn Songs ihrer Diskografie, die am wahrscheinlichlichsten jeden Monat über die Zahlungsschwelle rutschen: "The songs AAA will (actually) get paid for by Spotify". Also hört mal rein und beschert ihnen ein paar zusätzliche Millicents.

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