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Panik bei Dir En Grey, Teil 2

Auf Instagram meldet sich pixelfuechsin mit ähnlicher Erfahrung: "Ich habe schon so einige Heavy-Konzerte besucht und habe überhaupt keine Probleme mit aggressiven Moshpits. Aber bei anderen Konzerten kann ich darauf vertrauen, dass mir Leute helfen und mich hochziehen würde, falls ich falle. Diesmal sah ich, wie Menschen über Fallende drüberstiegen, einfach weil diese Arschlöcher den besten Blick auf die Band haben wollten. Wir alle haben für dieses Konzert bezahlt, wir alle lieben die Band und möchten sie sehen. Warum kämpfen wir und tun einander weh, nur, um direkt vor Kyo stehen zu können. Was haben sie davon? Ich verstehe es nicht."

"Einige argumentieren natürlich: Selber schuld, wenn du auf so ein Konzert gehst. Aber viele andere waren auch der Meinung, dass das ganz schlecht organisiert war", so die Aussage einer anderen Anwesenden. "Hinter uns sind Leute umgekippt, auf die wurde draufgetreten. Das gab einem fast schon ein bisschen Loveparade-Vibes. Und als wir die Venue verlassen, sitzen da Security-Mitarbeiter und trinken Kaffee. Kannst du dir echt nicht ausdenken. Klar wird mal hart gemosht, aber die Leute sind gut zueinander. Hier hatten Leute Angst. Und Angst zu haben, ist wohl eher nicht Sinn eines Konzerts. Mit mehr Platz, in einer anderen Venue, mit Möglichkeiten auszuweichen, hätte das vielleicht besser funktioniert. Hier standen selbst die Sicherheitsgänge voll. Man wäre nicht rausgekommen."

Selbst jemand, der in seinem Reddit-Beitrag generell eher ins Horn bläst, solches Verhalten sei auf einer Dir En Grey-Show zu erwarten, gibt zu: "Die Security war komplett nutzlos. Ich hatte eigentlich erwartet, dass viele Leute rausgezogen werden (in London 2010 wurden über 50 rausgebracht), aber sie waren überhaupt keine Hilfe. Einige meiner Freunde in den ersten Reihen mussten ein Mädchen selbst rausdrücken, weil sie ohnmächtig wurde. Dazu kam auf der aktuellen Tour, dass einige Metalheads, die nichts über die Band wussten, während Songs moshten, die dafür nicht geeignet sind und in am Rand stehende kleine Mädchen reinpreschten."

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass andere Fans bessere Eindrücke von den Shows mit nach Hause nahmen und auch von hilfsbereiten Mosher:innen berichten. Das ändert aber rein gar nichts daran, dass oben geschildertes Verhalten auf Konzerten absolut nichts verloren hat – egal ob Hardcore, Thrash Metal, Goregrind, Crustpunk, Grime oder Dreampop. Das hatten wir doch alles schon im vergangenen Jahr ...

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