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Doku über Marilyn Manson-Missbrauch

Beim diesjährigen Sundance Film Festival feiert ein zweiteiliger Dokumentarfilm Premiere, in dem die Missbrauchsvorwürfe gegen Marilyn Manson eine große Rolle spielen. Hauptaugenmerk sollte bei "Phoenix Rising" ursprünglich auf Schauspielerin Evan Rachel Wood, ihrem Werdegang und ihrem Engagement für Opfer häuslicher Gewalt liegen. Als Wood im Februar 2021 erstmals öffentlich Marilyn Manson als ihren Peiniger namentlich benannte, entschied Regisseurin Amy Berg ("Deliver Us From Evil") jedoch, die Doku als Zweiteiler anzulegen, um die Vorfälle rund um Manson genauer zu beleuchten.

"Es sollte eigentlich nicht um Marilyn Manson und seine Welt gehen", so Berg. "Es war eine Erin Brokovich-Story. Wir hatten uns darauf konzentriert eine Geschichte über Empowerment zu erzählen, die Frauen und Männern in missbräuchlichen Situationen Kraft geben kann. Daran arbeiteten wir – bis sie sich entschieden hat, an die Öffentlichkeit zu gehen. Manson zu benennen, bedeutete natürlich weit mehr Story für uns. So wurde im Schnittraum ein zweiteiliger Film daraus."

Für ihren 2006 veröffentlichten Film "Deliver Us From Evil", über kirchliche Missbrauchsskandale, erhielt Berg einen Oscar in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm". Die Arbeit an "Phoenix Rising" hatte die Regisseurin 2019 begonnen, als Wood vor dem California Senate Public Safety-Kommittee aussagte, um mit dem von ihr initiierten "Phoenix Act" mehr Rechte für Opfer häuslicher Gewalt zu erwirken.

Später im Jahr soll "Phoenix Rising" auf HBO laufen und damit on-demand verfügbar sein.

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