Das größte Techno-Spektakel der Welt kann in diesem Jahr wohl nicht wie geplant statt finden. Kritiker der Love Parade haben für den 14. Juli eine Gegen-Demo angemeldet.

Berlin (ebi) - Die Bibelfestigkeit von Loveparade-Erfinder Dr. Motte und seinen Schäfchen hält sich wohl in Grenzen. Das Gleichnis "David gegen Goliath" dürfte ihnen dennoch geläufig sein. Mit einer List bringt der Kleine, scheinbar Unterlegene den übermächtigen Gegner zu Fall. Die Initiatoren der Demonstration "Der Tiergarten gehört allen Berlinern" dürften sich ein wenig fühlen wie der kleine, aber schlaue Held David. Dank eines juristischen Tricks könnten die Gegner der Love Parade das größte Techno-Spektakel der Welt in seinem gewohnten Gang verhindern.

Die Kritik der Techno-Gegner richtete sich vor allem gegen die Unmengen von Müll, die die über eine Million Raver jährlich zurück ließen. Bisher waren alle Versuche, die als Demonstration angemeldete Parade gerichtlich zu stoppen, gescheitert. In diesem Jahr haben die "Spielverderber" einfach zu einem früheren Zeitpunkt eine Gegen-Demonstration für den selben Tag angemeldet. Ganz nach dem Motto "Wer zuerst kommt, malt zuerst" hat die Versammlungs-Behörde des Landes Berlin nun am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass die 13. Loveparade nach geltendem Verwaltungsrecht nicht am 14. Juli auf der bekannten Strecke statt finden kann.

Die Behörden haben den Veranstaltern aber drei Alternativen angeboten. So sollen die Love-Mobiles in diesem Jahr entweder am 13. oder am 15. Juli durch Berlin rollen. Zudem wird geprüft, ob beide Events nicht doch zeitgleich über die Bühne gehen können, sofern keinen polizeilichen Bedenken bestehen, sagte Loveparade-Sprecher Enric Nitzsche. Im Rekordjahr 1999 kamen 1,5 Millionen Raver aus aller Welt in die Hauptstadt zur Techno-Party des Jahres.

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