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Platz 6: Trio - "Trio" (1981)

"Stephan ist der Kopf, ich bin das Herz, und Peter? Peter ist das Arschloch!", brachte Gitarrist Kralle Krawinkel einmal das Erfolgsgeheimnis von Trio auf den Punkt. Ein Geistesblitz namens "Da Da Da" hängt über dem Trio wie "99 Luftballons" über Nena, die Luft bei Trio war aber sehr schnell raus. 13 Millionen verkaufte Singles und Erfolge in Amerika, Brasilien und Hongkong bedeuten einen rasanten Popularitätsschub für eine Band, die kurz zuvor noch in kleinen Clubs in der norddeutschen Tiefebene vor ein paar Stammgästen aufspielte.

Der herrliche Minimalismus von "Da Da Da", der Trio Weltruhm einbrachte, lässt auch ihr Debütalbum glänzen, aufgenommen auf einer 16-Spur-Maschine unter der Regie von Beatles-Intimus Klaus Voormann im Schweinestall-Studio in der Nähe von Husum. Punk, Hardrock, Schlager oder Calypso, unter dem Dach des Minimalismus ließen sich all diese Genres ohne weiteres zu einem großen Ganzen zusammenfügen.

Der Song "Los Paul" basiert auf einem einzigen Akkord, haut mitten in die Fresse und rückt Gewalt im Fernsehen ins Scheinwerferlicht. Das Spiel von Paul Breitner trifft auf ein Attentat auf Ronald Reagan. "Du hast Macht über mich, trotzdem brauch ich dich nicht und ich will dich nicht mehr. Ich werd dich jetzt verlassen und dann kannst du mich von hinten sehn." Wer hiernach Trio noch für Blödelbarden und ihre Tracks für Stumpfsinn hielt, hatte sehr wenig verstanden.

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